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Stärkerer Fokus auf Firmen, die Gutes tun und davon profitieren

20 May 2020

Janus Henderson Investors wird seinen Nachhaltigkeitsfokus noch stärker auf Unternehmen richten, die einen positiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.

Beim Thema Nachhaltigkeit schrillen die Alarmglocken immer lauter. Das eröffnet spannende Anlagemöglichkeiten – die zudem sehr gut zu einem langfristigen Anlagehorizont passen.

Bevorzugt in Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen zu investieren, die zudem zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Probleme beitragen, ist ein sinnvolle Anlagestrategie. Auf einer derart soliden Grundlage lässt sich eine Anlagephilosophie aufbauen, mit deren Hilfe attraktive und reproduzierbare Renditen für Anleger generiert werden können.

Aus dieser Warte betrachtet, bietet die Kreislaufwirtschaft unseres Erachtens zunehmendes Wertpotenzial für Anleger und ihre Portfolios. Ihre Grundprinzipien Herstellen, Nutzen, Wiederverwenden, Recyceln stehen im Gegensatz zu denen der traditionellen Linearwirtschaft, die gemäß der Maxime Herstellen, Nutzen, Wegwerfen funktioniert. In der zirkulären Wirtschaft werden die Ressourcen solange wie möglich im Wirtschaftskreislauf gehalten und genutzt. Zur Kreislaufwirtschaft gehören unter anderem Unternehmen, die Abfall vermeiden und Rohstoffe kontinuierlich statt nur einmal nutzen. Erreicht wird dies durch Schutz und bessere oder umsichtigere Nutzung natürlicher Ressourcen über Kreislaufwirtschaftsmodelle und indem die Umweltbelastungen verringert werden.

Damit ist die zirkuläre Wirtschaft auch eine praktikable Lösung für das Problem der Ressourcen-Knappheit – einer unserer ökologischen Megatrends –, das mit dem Wachstum der Weltbevölkerung immer drängender wird.

Viele verschiedene Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen und Ländern spielen eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft. Angefangen von der Erzeugung erneuerbarer Energien als Ersatz für endliche fossile Brennstoffe bis hin zur Herstellung nachhaltiger Konsumgüter, von der Wiederverwendung von Plastik aus den Meeren in Baustoffen bis hin zur Wasseraufbereitung und Entwicklung nachhaltiger Produktdesigns.

Der Zweck ist genauso wichtig wie das Mittel

Für Anlagen in Firmen der Kreislaufwirtschaft sprechen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch betriebliche Gründe. Diese betreffen zum einen die Produkte, die die Unternehmen in einem geschlossenen Wirtschaftskreislauf herstellen, und zum anderen die betrieblichen Entscheidungen, die sie fällen.

Den größten Beitrag leisten meist Letztere. Adidas beispielsweise stellt Schuhe und Bekleidung aus recyceltem Kunststoff her, darunter auch aus den Meeren gesammeltes Plastik. Im April gab der Sportartikelhersteller die Entwicklung eines zu 100% recycelbaren Laufschuhs bekannt, der laut Adidas dafür gemacht ist, „immer wieder neu zu entstehen”. Damit beschreitet das Unternehmen ganz neue Wege und liefert ein Paradebeispiel für einen geschlossenen Wirtschaftskreislauf, wird so doch aus einem alten ein neuer Schuh. Zugleich hat das Produkt von Adidas einen entscheidenden nachhaltigen Impact: Es fördert einen gesunden, aktiven Lebensstil.

Auch das irische Unternehmen Kingspan setzt bei seiner Herstellung von Dämm- und Gebäudelösungen recyceltes Meeresplastik ein. Anfang 2019 gab Kingspan das Ziel aus, bis 2023 jährlich 500 Millionen und bis 2025 1 Milliarde Plastikflaschen zu recyceln und als Rohmaterial für seine Produkte zu verwenden. Der Nachhaltigkeitsaspekt der Produkte von Kingspan zeigt sich unterdessen darin, dass sie den CO2-Fußabdruck von Gebäuden reduzieren. Jährlich werden so 27 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das entspricht dem Ausstoß von 47 Kraftwerken pro Jahr, den Abgasen von 14 Millionen Autos oder etwa dem Dreifachen des jährlichen Stromverbrauchs im Großraum London.

Ein weiterer Botschafter für den Verzicht auf Plastik ist DS Smith, das in Europa zu den führenden Herstellern von Verpackungslösungen aus Altpapier gehört. Seine Produkte sind ein guter Ersatz für Kunststoff. Zudem trägt es mit seinen geschlossenen Materialkreisläufen zu einer zirkulären Wirtschaft bei. Nur 14 Tage dauert der Kreislauf, in dem ein Karton aus Pappe hergestellt, genutzt, wieder eingesammelt, recycelt, aufgelöst, gepresst und wieder zu einem Karton verarbeitet wird.

2020 werden wir unseren Fokus auch auf Unternehmen der Kreislaufwirtschaft richten, deren Produkte positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Autodesk etwa schafft mit seiner Software eine eigene Kreislaufwirtschaftsmarke, indem es Architekten, Ingenieure und Konstrukteure in vielen unterschiedlichen Branchen weltweit darin unterstützt, nachhaltigere Produkte zu entwerfen.

Beim Thema Wassermanagement und Umweltdienstleistungen sind Xylem und Evoqua Water Technologies (EWT) Beispiele für Unternehmen, deren Produkte einen wichtigen Beitrag zu geschlossenen Energie- und Materialkreisläufen leisten.

Xylem, das auf Wasserinfrastruktur und -technologie spezialisierte, weltweit tätige Unternehmen aus den USA, bietet neben Abwasserpumpen zur Beseitigung von Flutschäden auch Dienstleistungen rund um den Wasserschutz und die Wasseraufbereitung an. Auch EWT vertreibt Wasseraufbereitungssysteme, deren Schwerpunkt auf Kosteneinsparungen bei den Kunden durch eine effizientere Wassernutzung liegt. Dies geschieht durch die Aufbereitung von Industrieabwasser, das als Reinwasser wieder in den Wasserkreislauf der Unternehmen eingespeist wird.

Solche und viele andere Beispiele zeigen, wie Unternehmen durch ökologische Produkte und Betriebsabläufe einen positiven Impact generieren können.

Darüber hinaus steht diese Grundmaxime unseres Investmentansatzes im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Sie ermuntern Unternehmen dazu, über ihre Investitionen, über die von ihnen entwickelten Lösungen und über ihre Geschäftspraktiken eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

Alles in allem sehen wir die Kreislaufwirtschaft als eine spannende Anlagemöglichkeit und eine Lösung für das Problem der Ressourcen-Knappheit, das mit der wachsenden Zahl der Menschen auf der Erde immer brisanter wird. Denn die Kreislaufwirtschaft trägt nicht nur entscheidend dazu bei, dass wir den Bedarf einer wachsenden Bevölkerung decken können, ohne dabei die Grundlagen unserer Wirtschaft zu zerstören. Sie ist auch aus wirtschaftlicher und betrieblicher Sicht sinnvoll, denn sie nutzt Abfälle als wichtigen Rohstoff.

Indem wir Unternehmen der Kreislaufwirtschaft identifizieren, eröffnen wir Anlegern Zugang zu einigen der besten Anlageideen im Bereich Nachhaltigkeit. Zudem tragen wir so dazu bei, das Problem der knappen Ressourcen etwas zu lindern.

Die Angaben in diesem Artikel sind weder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, noch sind sie Teil eines solchen Angebots oder einer solchen Aufforderung. Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von denen anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen.

20 May 2020

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