Bitte stellen Sie sicher, dass Javascript zwecks Zugang zur Websiteaktiviert ist Quick View: Fixed income markets take Trump’s tariffs in stride - Janus Henderson Investors - Liechtenstein Professional Advisor
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Quick View: Anleihenmärkte nehmen Trumps Zölle gelassen auf

Unsere Portfoliomanager John Lloyd und Greg Wilensky erörtern, wie die Fixed-Income-Märkte auf Trumps weitreichende Zölle reagieren und welche Auswirkungen dies für Anleger hat.

Greg Wilensky, CFA

Head of US Fixed Income/Head of Core Plus | Portfolio Manager



3. April 2025
4 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Obwohl die Unsicherheit nach den Zoll-Ankündigungen auf kurze Sicht unweigerlich zu Volatilität führen wird, sind wir der Meinung, dass Anleger keine kurzfristigen Umschichtungen vornehmen sollten. Wir sehen zudem eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Zölle letztendlich deutlich unter dem am 2. April angekündigten Niveau liegen werden.
  • In einem Umfeld mit rückläufigen Aktienkursen hat sich eine Allokation in hochwertige Anleihen so entwickelt, wie Anleger es sich erhoffen. Dies bestärkt uns in unserer Ansicht, dass man in Zeiten wie diesen hochwertige, diversifizierte festverzinsliche Wertpapiere als Stabilitätsanker halten sollte, wenn sich die Aktienmärkte volatil entwickeln.
  • Unserer Ansicht nach ist ein gut diversifiziertes Portfolio mit einer angemessenen Allokation in hochwertige, diversifizierte festverzinsliche Wertpapiere entscheidend, um im unsicheren aktuellen Umfeld bessere Ergebnisse zu erzielen.

Die globalen Finanzmärkte taumeln, nachdem die Trump-Administration weitreichende gegenseitige Zölle für 180 Länder und Handelspartner angekündigt hat. Die Sorge um eine Verlangsamung des globalen Wachstums, einen Rückgang der Unternehmensrentabilität und eine Verlangsamung der Verbraucherausgaben hat dazu geführt, dass Anleger ihre Erwartungen für die Zukunft anpassen. Die Aktien- und Kreditmärkte stellen sich auf das höhere Risiko ein, während die globalen Anleiherenditen anziehen.

Während die Länder, Unternehmen, Anleger und Märkte noch dabei sind, die Zoll-Ankündigungen und ihre Auswirkungen zu verdauen, heben wir fünf wichtige Punkte für Anleger hervor, die überlegen, wie sie sich in dem aktuellen Umfeld verhalten sollen.

1. Trotz des Schocks, den die Ankündigung von höher als erwarteten Zöllen ausgelöst hat, glauben wir, dass die angekündigte Höhe der Zölle ein „Eröffnungsangebot“ darstellen, das die Trump-Regierung als Verhandlungsbasis nutzt, um die Dynamik des globalen Handels neu auszurichten.

Wir sind zwar der Ansicht, dass Zölle für das globale Wachstum ungünstig sind. Dennoch glauben wir, dass die Zoll-Ankündigungen den Anfang des Verhandlungsprozesses darstellen – und nicht das Ende. Wir sehen daher eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Zölle letztendlich deutlich unter dem am 2. April angekündigten Niveau liegen werden.

Anleger sollten bedenken, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten vieles ändern kann – und fast sicher auch ändern wird.

2. Aufgrund der Ungewissheit über den Verlauf und das Ergebnis der globalen Handelsverhandlungen dürften die Risikomärkte in nächster Zeit unruhig bleiben.

Wir empfehlen Anlegern, nicht zu versuchen, kurzfristige Umschichtungen vorzunehmen, da in Volatilitätsschüben große Korrekturen sowohl nach oben als auch unten nicht ungewöhnlich sind. Wir sind vielmehr der Meinung, dass sich Anleger auf den bewährten Ansatz verlassen sollten, investiert zu bleiben und eine breite Streuung anzustreben. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt für Anleger, um ihre strategische Assetallokation zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie in Portfolios investiert sind, die sie über alle Marktzyklen hinweg halten können.

3. Mit einem Leitzins von 4,25 bis 4,50% ist die US-Notenbank (Fed) nach wie vor gut positioniert, um die US-Wirtschaft durch eine geldpolitische Lockerung zu stützen, falls sich die Arbeitsmärkte abschwächen.

Insbesondere glauben wir, dass die Fed ihrem Vollbeschäftigungsmandat Vorrang einräumen würde (durch aggressivere Zinssenkungen), wenn sie mit einem Szenario höherer Arbeitslosigkeit in Verbindung mit höheren Preisen konfrontiert wäre. Unserer Ansicht nach sind Anleger in festverzinslichen Wertpapieren im gegenwärtigen Umfeld in Bezug auf die US-Geldpolitik gut positioniert.

4. Während die Unsicherheit und die daraus resultierende Volatilität für die meisten Anleger unerwünscht sein mögen, können sie aktiven Managern Möglichkeiten bieten, um die risikobereinigte Rendite zu steigern. Ein wahlloser Abverkauf kann für aktive, langfristig orientierte Manager attraktive Relative-Value-Gelegenheiten schaffen.

5. In einem Umfeld mit rückläufigen Aktienkursen hat sich eine Allokation in hochwertige Anleihen so entwickelt, wie Anleger es sich erhoffen.

Dies bestärkt uns in unserer Ansicht, dass man in Zeiten wie diesen hochwertige, diversifizierte festverzinsliche Wertpapiere als Stabilitätsanker halten sollte, wenn sich die Aktienmärkte volatil entwickeln. Abbildung 1 zeigt, dass die wichtigsten Anleihenindizes nach der Zoll-Ankündigung insgesamt positive Renditen erzielten.

Abbildung 1: 1-Tages-Indexrenditen nach Ankündigung der US-Zölle (3. April 2025)

Festverzinsliche Anlagen haben die Aktienmarktverluste bisher abgefedert.

Quelle: Bloomberg, Stand: 3. April 2025. Zur Darstellung der Assetklassen herangezogene Indizes: Aggregierte Euro-Anleihen = Bloomberg EuroAgg Index (unhedged), Aggregierte globale Anleihen = Bloomberg Global Aggregate Bond Index (USD hedged), US-MBS = Bloomberg U.S. Mortgage-Backed Securities Index, US-Treasuries = Bloomberg U.S. Treasuries Index, Aggregierte US-Anleihen = Bloomberg U.S. Aggregate Bond Index, US-Verbriefungen = Bloomberg U.S. Securitized: MBS/ABS/CMBS and Covered TR Index, Aktien Australien = ASX200 Index, Aktien Europa = STOXX Europe 600 Index, Aktien Japan = Nikkei 225 Index, Aktien USA = S&P 500® Index. Die Wertentwicklung der Vergangenheit erlaubt keine Aussagen über zukünftige Erträge.

Zusammenfassung

Viele festverzinsliche Sektoren bieten derzeit attraktive Renditen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich, mit einer geringeren historischen Volatilität als bei Aktien. Zugleich hat die jüngste Ausweitung der Kreditspreads für attraktivere Bewertungen gesorgt. Darüber hinaus weisen festverzinsliche Anlagen wieder eine niedrige oder negative Korrelation zu Aktien auf, was wir in unsicheren Zeiten als wesentliches Element eines Anlageportfolios betrachten.

Unserer Ansicht nach ist ein gut diversifiziertes Portfolio mit einer angemessenen Allokation in hochwertige, diversifizierte festverzinsliche Wertpapiere entscheidend, um im unsicheren aktuellen Umfeld bessere Ergebnisse zu erzielen.

WICHTIGE INFORMATIONEN

Aktiv verwaltete Portfolios erzielen möglicherweise nicht die beabsichtigten Ergebnisse. Keine Anlagestrategie kann einen Gewinn garantieren oder das Verlustrisiko eliminieren.

Eine Diversifizierung garantiert weder das Erzielen von Gewinnen noch eliminiert es das Risiko von Anlageverlusten.

Festverzinsliche Wertpapiere unterliegen dem Zins-, Inflations-, Kredit- und Ausfallrisiko. Der Anleihenmarkt ist volatil. Wenn die Zinsen steigen, fallen die Anleihepreise normalerweise und umgekehrt. Die Rückzahlung des Kapitals ist nicht garantiert und die Preise können fallen, wenn ein Emittent seine Zahlungen nicht pünktlich leistet und sich seine Bonität verschlechtert.

Die Korrelation misst den Grad, in dem sich zwei Variablen relativ zueinander bewegen. Ein Wert von 1,0 bedeutet, dass sie sich parallel bewegen, -1,0 bedeutet, dass sie sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen, und 0,0 bedeutet, dass keine Beziehung besteht.

Kreditspread bezeichnet die Renditedifferenz zwischen Wertpapieren mit ähnlicher Restlaufzeit, aber unterschiedlicher Bonität. Eine Spread-Weitung deutet im Allgemeinen auf eine Verschlechterung der Bonität von Emittenten hin, eine Verengung dagegen auf eine Verbesserung der Bonität.

Die Volatilität misst das Risiko anhand der Streuung der Renditen für eine bestimmte Anlage.