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Quick View: Deutschlands mutiger Sprung

Portfoliomanager Robert Schramm-Fuchs reagiert auf die seismischen Pläne, die deutschen Schuldenvorschriften zu lockern und so höhere Rüstungsausgaben sowie einen großen Infrastrukturplan zur Ankurbelung des Wachstums zu ermöglichen.

Robert Schramm-Fuchs

Portfoliomanager


5. März 2025
3 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Christlich Demokratische Union (CDU) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) haben sich darauf geeinigt, eine Änderung der deutschen Kreditvergaberegeln vorzuschlagen, die in den nächsten zehn Jahren höhere Ausgaben für Rüstung und Infrastruktur ermöglichen soll.
  • Trotz des erwarteten Zögerns der Grünen und der Liberalen wird erwartet, dass der Vorschlag unter der Führung des künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz genügend Unterstützung aus dem Parlament erhält, um verabschiedet zu werden.
  • Dieses strategische Finanzmanöver wird von den Märkten optimistisch beurteilt und ist Teil einer umfassenderen Vision, mit der Deutschland seine Führungsposition in Europa festigen, Reformen vorantreiben und auf externen Druck mit transformativen Veränderungen reagieren will.

Die Vorgespräche zwischen CDU und SPD – die beiden Parteien hoffen auf die Bildung der nächsten Bundesregierung in Deutschland – haben erste Ergebnisse zum Vorschein gebracht. Die beiden Parteien haben sich darauf geeinigt, Verfassungsänderungen vorzunehmen, um die Kreditvergaberegeln zu überarbeiten und die deutsche Schuldenbremse zu reformieren und zu lockern. Dies könnte wohl seismische Verschiebungen nach sich ziehen.

Der nächste Schritt besteht darin, dass der künftige deutsche Kanzler, Friedrich Merz von der CDU, zusammen mit der SPD diesen Vorschlag dem deutschen Parlament vorlegt. Sprecher der Grünen und der Liberalen – die nicht Teil der kommenden Regierung sein werden – haben zwar eine zögernde Haltung angenommen, doch wir gehen davon aus, dass es letztlich genügend Unterstützung geben wird, um den Vorschlag in die Praxis umzusetzen.

Das Abkommen würde Rüstungsausgaben von mehr als 1% des BIP von der Schuldenbremse ausnehmen (was die Regierung effektiv in die Lage versetzen würde, die Militärausgaben nach Bedarf zu erhöhen) und den Weg für ein Finanzinfrastrukturpaket im Umfang von 500 Mrd. € (535 Mrd. $) zur Sanierung der Wirtschaft ebnen, wobei die Mittel über einen Zeitraum von 10 Jahren freigegeben würden. Im Falle einer Annahme dürfte sich die Regierung wohl einige Zeit nehmen, um die entsprechenden Projekte zu erfassen und zu priorisieren. Daher ist zu erwarten, dass die ersten Auswirkungen dieser Ausgaben ab 2026 in die Wirtschaft durchsickern.

Die Verschuldung Deutschlands ist derzeit auf einem relativ gesunden Niveau: Die Schuldenstandsquote (Schuldenstand im Verhältnis zum BIP) liegt bei rund 61%. Diese Pakete würden diese Verschuldung also um vielleicht 20 Prozentpunkte erhöhen (derzeit eine grobe Schätzung). Die Märkte reagierten positiv auf diese Nachricht, und angesichts der sehr niedrigen relativen Bewertung europäischer Aktien halten wir es für möglich, dass weitere Nachrichten zu einem nachhaltigen Aufwärtstrend der Anlagestimmung gegenüber der Region beitragen könnten.

Wir sind zuversichtlich, dass eine neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Merz deutlich dynamischer vorgehen wird als ihre Vorgänger. Deutschland muss wieder eine Führungsrolle übernehmen, um Reformen in den europäischen Institutionen und im europäischen Projekt selbst voranzutreiben. Wir denken, dass dies bereits im Gange ist. In den vergangenen Monaten war zu beobachten, wie die Europäische Kommission an der Abschwächung des Lieferkettengesetzes, der Nachhaltigkeitsberichterstattung, dem CO2-Grenzausgleich und der Taxonomie gearbeitet hat. Es gab Konsultationen zum Verbriefungsmarkt, eine Lockerung der Emissionsziele für die Automobilindustrie und eine „Koalition der Willigen“, die die Ukraine unterstützen würden. Unsere Hoffnung ist, dass der enorme externe Druck von Freund und Feind auf Europa dazu beitragen wird, Veränderungen und Verbesserungen voranzutreiben, die sonst undenkbar gewesen wären.

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Glossar:

BIP: Bruttoinlandsprodukt – bezeichnet den Wert aller in einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum (üblicherweise in einem Quartal oder Jahr) erstellten Güter und Dienstleistungen. Wenn das BIP steigt, geben die Menschen mehr aus und die Unternehmen expandieren möglicherweise und umgekehrt. Das BIP ist ein allgemeiner Maßstab für die Größe und Gesundheit der Wirtschaft eines Landes und kann zum Vergleich verschiedener Volkswirtschaften verwendet werden.

Schuldenstandsquote: Ein Maß für die Verschuldung eines Landes im Verhältnis zu seinem BIP, in der Regel ausgedrückt in Prozent.

Deutschlands Schuldenbremse: Die Schuldenbremse ist seit 2016 für den Bund und seit 2020 für die 16 Bundesländer rechtlich bindend und setzt der Kreditaufnahme strenge Grenzen. Während für die Bundesstaaten ein absolutes Schuldenverbot gilt, lässt die Schuldenbremse der Bundesregierung einen gewissen Spielraum, um in außergewöhnlichen Zeiten Geld auszugeben und in normalen Zeiten einen kleinen Kreditbetrag aufzunehmen.

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Janus Henderson Fund (der „Fonds“) ist eine SICAV nach luxemburgischem Rech, am 26. September 2000 gegründet, und wird von Janus Henderson Investors Europe S.A. gemanagt. Janus Henderson Investors Europe S.A. kann beschließen, die Marketingvereinbarungen dieses Investmentfonds nach den einschlägigen Vorschriften zu beenden. Dies ist eine Werbeunterlage. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt des OGAW und die wesentlichen Anlegerinformationen lesen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
    Besondere Risiken
  • Aktien/Anteile können schnell an Wert verlieren und beinhalten in der Regel höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente. Daher kann der Wert Ihrer Investition steigen oder fallen.
  • Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen können volatiler sein als Aktien größerer Unternehmen und bisweilen kann es schwierig sein, Aktien zu bewerten oder zu gewünschten Zeitpunkten und Preisen zu verkaufen, was das Verlustrisiko erhöht.
  • Wenn ein Fonds ein hohes Engagement in einem bestimmten Land oder in einer bestimmten Region hat, trägt er ein höheres Risiko als ein Fonds, der breiter diversifiziert ist.
  • Der Fonds kann Derivate einsetzen, um das Risiko zu reduzieren oder das Portfolio effizienter zu verwalten. Dies bringt jedoch andere Risiken mit sich, insbesondere das Risiko, dass ein Kontrahent von Derivaten seinen vertraglichen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommt.
  • Wenn der Fonds Vermögenswerte in anderen Währungen als der Basiswährung des Fonds hält oder Sie in eine Anteilsklasse investieren, die auf eine andere Währung als die Fondswährung lautet (außer es handelt sich um eine abgesicherte Klasse), kann der Wert Ihrer Anlage durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
  • Wenn der Fonds oder eine währungsabgesicherte Anteilsklasse versucht, die Wechselkursschwankungen einer Währung gegenüber der Basiswährung des Fonds abzumildern, kann die Absicherungsstrategie selbst aufgrund von Unterschieden der kurzfristigen Zinssätze zwischen den Währungen einen positiven oder negativen Einfluss auf den Wert des Fonds haben.
  • Wertpapiere innerhalb des Fonds können möglicherweise schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen sein, insbesondere unter extremen Marktbedingungen, wenn die Preise von Vermögenswerten möglicherweise sinken, was das Risiko von Anlageverlusten erhöht.
  • Der Fonds könnte Geld verlieren, wenn eine Gegenpartei, mit der er Handel treibt, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht nachkommen kann oder will, oder als Folge eines Unvermögens oder einer Verzögerung in den betrieblichen Abläufen oder des Unvermögens eines Dritten.
Janus Henderson Horizon Fund (der „Fonds“) ist eine SICAV nach luxemburgischem Recht, die am 30. Mai 1985 gegründet wurde und von Janus Henderson Investors Europe S.A. Janus Henderson Investors Europe S.A. kann beschließen, die Marketingvereinbarungen dieses Investmentfonds nach den einschlägigen Vorschriften zu beenden. Dies ist eine Werbeunterlage. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt des OGAW und die wesentlichen Anlegerinformationen lesen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
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