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Global Perspectives: Komplexitäten und Chancen des Market GPS Investment Outlook im Jahr 2025

Luke Newman, Kareena Moledina und Richard Clode erörtern gemeinsam mit Matthew Bullock die Aussichten für aktive Aktien- und Anleihenstrategien im kommenden Jahr.

Luke Newman

Portfoliomanager


Kareena Moldina

Leitung - Anleihen Client Portfolio Management (EMEA) / Anleihen ESG


Richard Clode, CFA

Portfoliomanager


Matthew Bullock

Leiter des Bereichs EMEA – Portfoliokonstruktion und Strategie


1. Januar 2025
54 Minuten Hörzeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Ungelöste geopolitische Spannungen, politische Veränderungen in den USA und das Risiko einer Rückkehr der Inflation sorgen für Unsicherheit.
  • Diese Unsicherheit und eine mögliche Verschiebung hin zu einem Narrativ mit „höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum“ dürften Gewinner und Verlierer hervorbringen.
  • Dieses Umfeld dürfte ein fruchtbarer Boden für aktive Manager sein, wobei der Technologiesektor für das kommende Jahr besonders vielversprechende Aussichten bietet.

Alternativ können Sie sich auch eine Videoaufzeichnung des Podcasts ansehen:

Matthew Bullock:

Hallo und herzlich willkommen zu unserem „Market GPS 2025 Investment Outlook“. Man kann sagen, dass 2024 ein ziemlich faszinierendes Jahr für die Märkte war, das insgesamt positiv ausfiel, wenngleich dies im Laufe des Jahres nicht immer zu spüren war Wir mussten mit zahlreichen Herausforderungen umgehen und werden heute einige von diesen besprechen.

Mit Blick auf das kommende Jahr bestehen jedoch weiter einige Unbekannte, wie die anhaltenden Kriege im Nahen Osten und in Europa, Sorgen um das Konjunkturwachstum in China und ein altbekannter neuer Präsident im Weißen Haus, die Spannungen und Unsicherheit mit sich bringen. Heute werden wir also das kommende Jahr analysieren und drei Schlüsselbereiche erörtern, zunächst, welche Marktbereiche unserer Meinung nach Schwierigkeiten haben und welche sich positiv entwickeln werden, wonach unsere Anleger 2025 Ausschau halten und ob es langfristige Themen gibt, in die es sich lohnt, zu investieren?

Um diese Fragen und viele weitere zu beantworten, freue ich mich, heute drei Anlageexperten aus unseren Anlageteams willkommen zu heißen, Kareena Moledina, Fixed Income Client Portfolio Manager Lead für EMEA, Richard Clode, Technology Equity Portfolio Manager, und zu guter Letzt Luke Newman, Absolute Return Portfolio Manager. Willkommen, ich freue mich auf ein spannendes Gespräch.

Zunächst werde ich Kareena die einfache Frage stellen, denn vor ein paar Monaten sah es so aus, als wäre alles schon vorhersehbar. Die Inflation normalisierte sich, die Zinsen wurden gesenkt. Nun ist jedoch, besonders nach den US-Wahlen, eine Rückkehr der Inflation wieder auf dem Tisch, mit Steuersenkungen, Zöllen, Beschränkungen der Einwanderung, die Liste ist noch länger. Können Sie uns helfen, die Bedeutung von all dem für das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der Zinsen im kommenden Jahr zu erläutern? Wie gesagt, eine einfache Frage zu Beginn.

Kareena Moledina:

Richtig, sehr einfach. Das kann ich jetzt nur kurz beantworten. Aber dazu gibt es eigentlich viel zu sagen. 2024 war für Anleihen und Aktien ein tolles Jahr. Es war ein erfolgreiches Jahr. Und die globalen wirtschaftlichen Aussichten sind in der Tat ziemlich gut, da es kaum Anzeichen einer Rezession in den USA und in Europa gibt. Würden wir aber sagen, dass wir zu 100% über den Berg sind? Ich bin mir da nicht sicher.

Und dies liegt meiner Meinung an der Unsicherheit, die im kommenden Jahr besteht. Einiges davon stammt von Trump, der Trump-Regierung und der Macht der Republikaner bei der Änderung politischer Entscheidungen. Die Fed kann angeben, dass dies ihre Geldpolitik nicht beeinflusst, doch jede geänderte politische Entscheidung wird sich auf die wirtschaftlichen Aussichten auswirken.

Die Zölle werden ein wichtiges Thema sein, ob... Die Auswirkungen der Zölle, ob diese Kosten auf die Verbraucher übertragen werden, die Auswirkungen auf die Wechselkurse. Wenn man die Auswirkungen der Zölle auf China und den Rest der Welt und Europa betrachtet, könnten sie das Wachstum in China um rund 2% senken, im Rest der Welt wohl um 1%.

Mit den Handelsbeschränkungen und diesem Wirtschaftswachstum belastet dies dann Ihr Defizit. Dies wird zu hohen Defiziten führen. Und die Entwicklung bei der Einwanderung wird das Beschäftigungswachstum wesentlich verringern. Wie Sie merken nehme ich hier eine etwas negative Haltung an. Dies zeigt uns jedoch, dass 2025 das globale Wachstum wieder moderater ausfallen könnte.

Wenn man jetzt besonders die Inflation betrachtet, dass die Zentralbanken ihre Zinsen senken wollten und damit nun angefangen haben, dies ist ihre Art zu zeigen, dass die Inflation unter Kontrolle ist. Und das wird in Zukunft ein wichtiges Risiko darstellen, denn eine solche wachstumsfördernde Fiskalpolitik könnte im Wesentlichen inflationär wirken.

Wenn wir also die künftige Entwicklung der Zinsen betrachten und darüber nachdenken, ist dies ganz anders, da die Federal Reserve dies meiner Meinung jeden Monat prüfen wird. Das hat sie so gesagt. In Zukunft könnte es jedoch auch einen Narrativ mit höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum geben.

Dies könnten Zinsanhebungen oder lediglich etwas höhere Zinsen über einen längeren Zeitraum sein und vielleicht eine Pause oder geringfügige Senkungen, wir erwarten eher letztgenanntes im Gegensatz zu reinen Zinsanhebungen insgesamt. Die Anleger haben 2025 aber einiges zu bewältigen. Und ich denke, dass diversifizierte Portfolios und Vermögensallokation und Bottom-up-Titelauswahl wirklich entscheidend sein werden.

Bullock:

Und ja, da gibt es so einiges. Und ich wage zu sagen, dass es für Sie einige Fragen geben wird,die sich darauf genauer beziehen. Wenn Sie also zuhören und Fragen haben, stellen Sie diese einfach. Kareena ist darauf vorbereitet.

Luke, Sie nickten einige Male. Und es muss Sie als Absolute Return Manager freuen, dass es in der kommenden Periode größere Gewinner und Verlierer geben dürfte, was Ihnen viele Chancen bietet. Wenn wir zunächst also die USA betrachten, was bedeutet all dies für Sie, wo sehen Sie die Chancen aber auch die Risiken?

Luke Newman:

Ja, Sie haben recht. Es war wohl eines der bemerkenswerten Elemente von 2024, dass die rationalere Streuung für Aktienanleger zurückgekehrt ist. Es gab eine Menge an Volatilität, dies war jedoch verständlich, und dies dürfte man bei den Bewertungen und den Schlagzeilen nachverfolgen können. Und Sie haben recht, die US-Wahlen stellten keine Ausnahme dar. Auf die Wiederwahl von Präsident Trump folgte eine große Reaktion. Wenn man jedoch die wichtigsten Entwicklungen ansieht, holten US-Binnenwerte etwas auf, besonders Small Caps, die offensichtlich unter viel Druck standen. Finanzwerte stellten auch keine wirkliche Überraschung dar.

Und bei unseren aktiven Short-Positionen, den Unternehmen aus den Industriebranchen, die wahrscheinlich im Fadenkreuz der Einsparungen des US-Bundes sind, die die neue Regierung, darunter Elon Musk, umsetzen möchte, um insbesondere die Steuersenkungen zu finanzieren, und die Ausgabenpläne, dies sind Bereiche, in Bezug auf die der Markt unsicherer ist.

Die Überraschung stellte für uns wohl die Technologie dar, wo es rückblickend nach Lektüre der Programme in gewisser Weise überraschend war, dass die Technologie sich nach der Wahl so gut entwickelte. Dies ist aber wohl ein Beweis für das strukturelle Wachstum in diesem Sektor, die AI Capability, die starken Bilanzen.

Für uns lief seit dieser Wahl alles nach Plan. Der eine Bereich, in dem wir einige Ausweichmanöver vollziehen mussten, war teils bei US-Small-Caps über Short-Positionen auf den Russell, die offensichtlich aufgrund dieser höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum und mehr Verbraucher unter Druck standen. Und wir hatten Short-Positionen bei einigen Regionalbanken in den USA.

Und wenn man diesen Sektor aus europäischer Sicht betrachtet, gehen wir davon aus, dass die Kapitalpositionen recht niedrig sind. Und im VK und in Europa wurden diese Bilanzen seit langer Zeit wieder mit Gewinnrücklagen aufgebaut. Man dürfte erwarten, dass diesem Sektor vielleicht eine Abkürzung angeboten wird.

Das war ein Bereich, in dem wir recht schnell diese Short-Positionen auflösen mussten. Allgemein gab es jedoch eine Menge an Volatilität, die aber wohl verständlich ist. Später werden wir sicherlich Europa und die USA besprechen. Also ein großer Schwerpunkt auf die USA, aber weiterhin eigentlich eine ziemlich einfache Allokation von Long-Positionen in Europa und das VK. Und man kann auf das Inland ausgerichtete Titel debattieren. Man bedenke jedoch, dass es in Europa auch viele international ausgerichtete Titel und eine starke US-Ausrichtung gibt. Wir dürfen uns also nicht nur kurzsichtig auf die USA konzentrieren.

Bullock:

Nun, wir werden sicherlich über Europa gegenüber den USA sprechen, denn eine der bereits gestellten Fragen bezieht sich darauf. Bevor wir jedoch darauf übergehen,werde ich über die Technologie sprechen. Sie haben die Technologie erwähnt. Und Richard, ich möchte Ihnen nun das Wort übergeben, denn die Manager von Technologieportfolios sind doch immer ziemlich optimistisch, richtig? Die Zukunft sieht immer sehr rosig aus. Dieses Jahr kann man jedoch sagen, dass der Markt ein bisschen zu voreilig war, insbesondere in Bezug auf KI?

Richard Clode:

Ich würde nein sagen, und mit Hinsicht auf Lukes Punkt, ich denke lediglich viel rationalere Entwicklungen. Sie haben die Aktie mit der besten Wertentwicklung gesehen, jene mit einer Marktkapitalisierung von 3 Billionen $. Dies beruht ganz einfach auf seinem erheblichen Gewinnwachstum, denn es weist nun eine fünf Mal umfassendere Ertragsstärke auf, als dies vor zwei Jahren erwartet wurde. Denn generell bedeuten diese Wellen neuer Technologien größere als jemals erwartete Märkte und der Sieger erhält das meiste.

Das ist abermals der Unterschied zwischen 2020 und heute. Der Sieger erzielt zahlreiche Gewinne und wird dafür belohnt, der zehntbeste Akteure für KI-Training wird vom Aktienmarkt jedoch nicht belohnt. Und da können wir meiner Meinung nach als Bottom-up-Stockpicker viel mehr Alpha erzielen, da wir beide voneinander abgrenzen können.

Die Ausgaben in KI-Infrastruktur und die Kapitalausgaben steigen so stark an, weshalb dies genauer betrachtet wird und die Unternehmen zeigen müssen, wie sie dies monetarisieren und eine Kapitalrendite erzielen möchten. Immer mehr Unternehmen sprechen dies an. Es gibt immer eine Vorlaufzeit und eine Verzögerung zwischen Ausgaben für Infrastruktur und der letztendlichen Monetarisierung. Es gibt also schon einige frühe positive Meilensteine und Anwendungsfälle, dies muss jedoch noch weiter gehen.

In 2025 möchten wir natürlich noch mehr von diesen Anwendungsfällen sehen, von Renditen auf diese Ausgaben. Letztendlich wird dies aber wohl zu breiteren Chancen bei KI führen. Dies hat sich bereits zu früh verbreitet und dann wurde es wieder eingegrenzt. Und dies wird sich wohl natürlich vertiefen, wenn diese Technologiewelle auf verschiedene Sektoren und andere Bereiche übergeht.

Bullock:

Ok. Kareena, ich möchte nun wieder auf Sie zurückkommen. Und leider habe ich erneut eine recht einfache Frage. Bei diesem unsicheren Wachstumsgebilde, wenn die Renditen länger hoch bleiben, was bedeutet dies für den letztendlichen natürlichen Zinssatz?

Moledina:

Wenn man betrachtet, was die Terminmärkte aktuell einpreisen, ich habe mir dies eben angesehen, liegt der natürliche Zinssatz Ende 2025 bei 4% im VK, rund 1,7% in Europa und dann rund 3,7% in den USA. Und in den USA hat sich dies seit September ziemlich geändert, wo wir bei 2,9%, 3% lagen.

Da hat sich also einiges getan. Und wenn man die Markterwartung an den neutralen Zinssatz bedenkt, könnten wir am Ende bei etwa 3% bis 3,5% liegen. Wir sind jedoch nicht überzeugt, dass es bis dahin eine reibungslose Entwicklung sein wird. Es dürfte wohl ziemlich holprig werden. Und einiges davon liegt an Trump 2.0 und der damit verbundenen Unsicherheit.

Wenn wir dies aus einer Anleihensicht betrachten, überlegen wir, wie man auch die Risikoabsicherung gewährleisten kann, um diese höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum wirklich auszunutzen. Wir haben in den Portfolios Duration sowie auch ein Engagement in variabel verzinslichen hochwertigen Vermögenswerten bei den Verbriefungen sowie am kurzen Ende der Kurve. Dies ist eine weitere Risikoabsicherung, die sich bei höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum auszahlen könnte.

Bullock:

Diese höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum betreffen alle, Luke sowie Richard, fangen wir jedoch mit Luke an. Mit dem Potenzial höherer Zinsen oder zumindest weniger schnellen Senkungen als erwartet, bieten sich Ihnen deshalb in Zukunft mehr Chancen? Nehmen Sie deshalb eine etwas vorsichtigere Haltung ein? Wie gehen Sie das im kommenden Jahr an?

Newman:

Ja. Dies ist für uns eine wirklich interessante Frage, denn es gibt sicherlich einige Punkte, bei denen es in Bezug auf die realen Auswirkungen Umsicht bedarf. Und darauf komme ich in Kürze zu sprechen. Für ist jedoch die größere Chance eines der aktuellen Marktregimes. Dies ist unserer Ansicht nach die beste Chance für aktive Stockpicker bei Aktien. Und deshalb, weil wir in der Absolute Return-Strategie ein aktienspezifisches Short-Book haben, werden sich uns aufgrund dieser Rationalität zahlreiche Chancen bieten.

Ein Teil hat technische Ursachen, da der Abzinsungssatz nicht mehr null oder nahe null ist. Wir können die künftigen Cashflows also anders beurteilen. Am Markt gibt es weniger Korrelation. Nicht jeder Wachstumswert korreliert mit US-Treasuries. Es gibt also einige aktienspezifische Fundamentaldaten, die viel wichtiger sind. Und ich denke, dies hat sich in den letzten Jahren bewiesen Und dies ist in einigen Strategien langsam ersichtlich, wo wieder Renditeniveaus von vor dem QE erzielt werden können.

In der realen Welt gibt es aber wohl positive und negative Aspekte. Negativ ist eindeutig, dass die Finanzierungskosten höher sind. Und es gibt Unternehmen, die sich nicht mit ihren Bilanzen, ihrer Verschuldung befasst haben, die einen hohen künftigen Kreditbedarf haben. Und dies wird sich in ihren Bewertungen in der Regel negativ niederschlagen, entweder durch potenzielle Eigenkapitalaufnahme oder einfach durch die eigene Erfolgsrechnung, durch höhere Zinskosten.

Ich denke jedoch, dass das reale Element auf der Long-Seite auch interessant ist. Man sah, dass die stärksten Unternehmen sich, wie auch wir dies mussten, an eine höhere Hurdle Rate anpassen. Und es gab mehr Klarheit in Bezug auf die Wachstumsstrategien bei Unternehmen, die Kapital für eine Übernahme oder ein Projekt aufwenden, da sie umfassendere Erklärungen abgeben mussten, warum das Gewinn- und Cashflow-Wachstum in Zukunft diese Hurdle Rate übersteigen wird.

Es gibt dort also positive und negative Aspekte. Und das ist keine Ausrede. Wir sind wirklich wieder in einer Normalität angelangt, wo Geld einen Preis hat, und dies dürfte in absehbarer Zeit so bleiben. Die Marktregimes ändern sich nicht alle paar Jahre. Dies ist wohl der mittelfristige Stand. Wenn man die politischen Auswirkungen betrachtet, wie Kareena dies sagte, in den USA und im VK und was in Europa geschieht, wo für Frankreich und Deutschland insbesondere wichtige Zeiten anstehen, würde es mich nicht wundern, wenn die Folgen zu einer hartnäckigeren Inflation führen als die expansiveren Erwartungen der letzten Jahre.

Bullock:

Sie sagten, dass sie heute mehr Chancen sehen als, ich zitiere, jemals zuvor. Ist das so?

Newman:

Seit zehn Jahren.

Bullock:

Wir haben nicht alle so lange Karrieren. Wenn man aber den damaligen Stand betrachtet, sind gleiche Chancen bei den Long- und Short-Positionen sichtbar, oder gibt es eher eine Verschiebung in eine bestimmte Richtung?

Newman:

Das ist interessant und ich nehme gerne unser eigenes Nettoengagement, Long minus Short, als unsere Sicht dazu. Und unser Nettoengagement war in den letzten 12 Monaten weiter Netto-Long, also ein höheres Long- als Short-Engagement, es tendiert jedoch niedriger. Das bedeutet meiner Meinung nach zwei Sachen. Einerseits hatten wir Long-Ideen, die sich für die Strategien ausgezahlt haben, dort ist es einfacher, einige Gewinne mitzunehmen. Am Ende wird es jedoch einfacher, in den Strategien neue Short-Positionen zu eröffnen.

Bullock:

Verstanden Ok. Richard, kommen wir nun mit Ihnen zur Technologie. Wenn wir die breiten Chancen in der Technologie betrachten und an diesen höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum festhalten sowie die großen bekannten Titel wie Apple, Nvidia, Microsoft und Broadcom wegfallen lassen, werden dann die höheren Zinsen oder zumindest langsamere Zinssenkungen sich stark auf den Sektor auswirken, insbesondere auf die Small Caps?

Clode:

Sie können aus meiner Reaktion wohl lesen, dass mir die Zinssätze egal sind. Sie sind mir wirklich egal.

Bullock:

Erklären Sie.

Clode:

Ich werde das erklären. Damit meine ich, dass es mir Sorgen machen würde, wenn die Zinsen bei 7%, 8%, 10% liegen würden. Ich werde mir Sorgen machen, wenn die Zinsen bei null liegen. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum höher sind, bei 3% bis 5%, wie Luke sagte, und ich habe noch nicht ganz so viele graue Haare wie Luke, da ich in der Technologie tätig bin, doch wir sind schon seit über 20 Jahren dabei. Wir können uns erinnern, als die Zinsen 2005, 2006, 2007, Ende der 90er Jahre bei 3% lagen, man viel Geld verdienen konnte und ein Stockpicker sein musste.

Und ich höre von den Aktienmanagern einfach viele Ausreden, vor allem, dass die Fed die Zinsen schneller senken muss oder meine Small Caps oder diese Region oder jener Sektor und die MAG7 sich nicht auszahlen werden. Doch das sind alles Ausreden. Und wenn man dies analysiert, ist das komplett falsch und einfach nicht wahr. Am Ende des Tages muss man ein gutes Unternehmen von einem schlechten Unternehmen unterscheiden können. Das kann ein Mega Cap oder ein Small Cap sein. Es gibt zahlreiche gute Small Caps.

Unsere Aktie mit der besten Wertentwicklung seit Jahresbeginn ist NVIDIA, ja. Unsere Nummer zwei, drei und vier sind Small und Mid Caps, eines aus den USA, zwei aus Indien. Es bestehen tolle Chancen. Jeder, der Ihnen sagt, dass die Fed etwas unternehmen muss, um einer seiner Aktien zu helfen, ist wahrscheinlich kein guter Stockpicker.

Bullock:

Ok, großartig. Möchten Sie noch etwas hinzufügen? Nein? Ich denke, das ist wirklich klar. Ich werde diese Frage nun der Gruppe stellen und wir werden sehen, wer sich ihr als erstes stellen möchte. Wie entscheidend wird aber die Geopolitik für die Entwicklung der Märkte im kommenden Jahr sein? Ich werde sie weiter anstarren, bis jemand antwortet.

Newman:

Ok. Nun, ja, es gibt eindeutig wieder diese bekannten Unbekannten. Man sieht die weiten Bereiche. Und sogar diese Woche gab es besorgniserregende, überraschende Schlagzeilen aus Asien. Ja, man muss flexibel, liquide, aufmerksam bleiben. Was wir gerne machen, was viel Arbeit ist und letztlich nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist die Erstellung von Plänen für unsere Reaktion auf Portfolioebene bei bestimmten Schlagzeilen.

Ich werde Ihnen ein Beispiel geben. Was zu beobachten war, vielleicht ein gewisses Wunschdenken, wenn aber in der Ukraine eine Lösung, ein Waffenstillstand, eine Deeskalation stattfindet, könnte dies für... Und wir haben über US-Aktien gesprochen. Für europäische Aktien könnte dies sehr schnell in verschiedener Hinsicht sehr interessant werden.

Nun, wir werden sehen. Es gab einige Verschiebungen, wie es scheint, bei der inländischen Unterstützung für Kriegshandlungen. Und, wie gesagt, es ist stets schwierig, Klarheit bei diesen Zahlen zu erreichen. Wenn es jedoch ein gewisses neutrales Ergebnis gab, dann wird oder könnte sich dies auf die Energiepreise auswirken. Könnten dann die Gasimporte nach Europa wieder aufgenommen werden, vielleicht auf verworrene Art über Aserbaidschan, aber könnte dies erneut geschehen?

Wenn man einige der Bereiche des Aktienmarkts betrachtet, die am meisten unter Druck standen, einige dieser deutschen, europäischen Zykliker aus der Industrie mit hohem Energiebedarf, kann dies sehr schnell aus Kostensicht sehr interessant werden. Es gibt eine Art Neuaufbau.

Und ein sehr starker Sektor war Zuschlagstoffe und Grundstoffe, Zemente, die ihren eigenen Pfad verfolgen, da sie durch ESG belastet werden und hart daran arbeiten, ihren Wert zu untermauern. Im Herzen dieses Wiederaufbaus der Infrastruktur in den USA sowie auch in Teilen Europas ist dies der Sektor und die Branche, die meiner Meinung nach in diesem Umfeld eine starke Nachfrage erfahren werden. Und die Bewertungen fallen nicht aggressiv aus.

Und schließlich, wohl das schwierigste, gibt es diese Unternehmen, deren Beteiligungen in Russland oder der Ukraine keinen Druck von verschiedenen Stakeholdern, darunter Aktionäre, vor ein paar Jahren erhalten haben. In welchem Zustand befinden sich diese Vermögenswerte? Können sie wieder aktiviert werden? Kann die Rentabilität wieder zurück zu den Muttergesellschaften fließen? Das zeigt ein bisschen, welche Bereiche wir betrachten bei einem Ereignis, das ungewiss ist, wir sind jedoch lieber vorbereitet, um schnell reagieren zu können.

Moledina:

Ich denke, es ist wirklich schwierig, das geopolitische Risiko aus Handelssicht einzupreisen und wie würde der Anlagehorizont dann aussehen? Die Spreads werden sich ausweiten, doch dies könnte über lediglich ein paar Tage geschehen, es könnte längerfristig sein. So etwas ist recht schwer zu bewerten.

Ich möchte zwar nicht einfach das von Ihnen beiden Gesagte wiederholen, jedoch kommt es wirklich auf diese fundamentale Bottom-up-Positionierung im Portfolio an. Aus unserer Sicht, also grundlegendes Risikomanagement für solche Szenarien und sicherstellen, dass man Engagement in Titeln hält, von denen man überzeugt ist, und um potenzielle Turbulenzen zu überstehen, muss man sich auch die Auswirkungen aus Sektorsicht ansehen und welche Sektoren aufgrund der Vorkommnisse in den verschiedenen Regionen usw. betroffen sind und was dies für Ihr Portfolio bedeutet.

Und das betrifft erneut die zuvor erwähnte umgesetzte Risikoabsicherung. Ist Ihr Portfolio für verschiedene Umgebungen aufgestellt? Daran denken wir, wenn wir unsere Multi-Sektor-Kreditportfolios mit einer dynamischen Allokation betrachten und eine nahtlose, dynamische Allokation in den verschiedenen Sektoren vornehmen und auch diesen auf hohen Überzeugungen aufbauenden Bottom-up-Ansatz verfolgen können.

Bullock:

Luke, Sie haben die Ukraine erwähnt, man spricht aber auch viel über die Handelskriege und potenziellen Handelskriege im kommenden Jahr, wenn Trump das Weiße Haus bezieht. Dies ist eine Unbekannte, nun, eine bekannte Unbekannte. Aber wie behandeln Sie dies aktuell in den Portfolios? Wie denken Sie darüber? Unternehmen Sie etwas?

Clode:

Dies ist meiner Meinung nach das neuste Kapitel zahlreicher struktureller Trends, die zu einer stärker deglobalisierten regionalen Lieferkette führen. Wir hatten bereits... Post-Demografie in China und eine alternde und schrumpfende Erwerbsbevölkerung und steigende Löhne, es gab Null-COVID und das Konzentrationsrisiko. Nun gibt es die Geopolitik, es gibt Zölle. All dies bedeutet, dass man regionalisieren muss. Ein an eine Person in China verkaufter Tesla wird in China hergestellt. Das Gleiche in der EU und den USA.

Im Internetsektor war dies ,zumindest bei der Technologie, bereits zu beobachten. Auch bei Smartphones war dies zu beobachten. Man sah dies bei Elektrofahrzeugen. Das ist nicht wirklich neu. Es wird sicherlich neue Nuancen und Tweets darüber geben. Es gab jedoch bereits Einschränkungen für Tools für Elektrofahrzeuge von ASML in China oder NVIDIA-Chips in China.

Aus unserer Sicht ist die Technologie wohl davon mit am wenigsten betroffen und es wird neue Sorgenherde in vielen anderen Sektoren geben. In der Technologie haben wir bereits eine Grundlage.

Newman:

Es hat sich wohl auch viel verändert. Dies war wie gesagt einer der beiden Bereiche, an denen wir vor dieser Wahl gearbeitet haben. Einer war die Gefahr/Chance der staatlichen Ausgaben für die USA, der andere waren die Zölle. Wir hatten das Arbeitsblatt aus 2016. Also eigentlich ein Großteil unserer Arbeit beim letzten Mal darüber, welche Unternehmen das Beschaffungsrisiko oder das Nachfragerisiko aufweisen.

Und wenn man dieses Arbeitsblatt betrachtet, ist es erstaunlich, wie viel sich verändert hat. Branchen und Unternehmen, die lediglich aus China beschafften, beschaffen nun aus zwei Quellen oder haben Schutzvorkehrungen eingerichtet. Ich denke aber, dass das Muskelgedächtnis des Marktes viele Bereiche betrifft, die uns Sorgen bereiteten, denn sie galten als Volumenabhängig, sie waren in Wirklichkeit vielleicht etwas stärker isoliert.

Für mich ist es also eher der andere Bereich, der eine Überraschung darstellte. Ja, es gab viel Lärm rund um die Zölle, die erste Reaktion fiel jedoch eindeutig verhaltener aus als 2016. Und natürlich müssen wir dies in Zukunft überwachen.

Bullock:

Es ist schon bald an der Zeit, die Fragen zu beantworten. Also nochmals eine kurze Erinnerung, falls Sie Fragen haben, stellen Sie diese gerne im Textfeld und senden Sie diese. Es kommen zahlreiche Fragen rein. Stellen Sie also Ihre und wir werden darauf bald zu sprechen kommen. Bevor wir jedoch zu den Fragen übergehen, werde ich Sie wie beim letzten Mal, was wir wohl von jetzt an immer tun werden, bitten, eine Vorhersage für das kommende Jahr zu stellen. Wir wollen keine unschlüssigen Antworten. Es gibt also kein Wenn und Aber. Wir wollen ein paar Vorhersagen. Auf welche Chance und welche Gefahr werden Sie sich also im kommenden Jahr konzentrieren? Wer möchte als erstes?

Moledina:

Ich mache es.

Bullock:

Sie als erstes.

Moledina:

Ich werde natürlich über Anleihen sprechen, denn da liegt die Chance. Und wirklich, wenn man sich dies ansieht... Viele Kunden, mit denen ich gesprochen habe, die Barmittel hielten, erkennen, dass, wenn der Zinszyklus sich vollzieht, und die Vergangenheit zeigt uns die 12-Monats-Renditen nach dem Beginn eines Zinssenkungszyklus, die Anleihen und die Anleihensektoren sich überdurchschnittlich entwickeln werden.

Für uns ist dies wirklich die Rendite. Das ist die Chance, die Rendite, die der Anleihenmarkt bietet. Carry is King, wie man sagt. Es kommt jedoch darauf an, wie man diese Rendite aufbaut. Denn man muss keine notleidenden Anleihen und Anleihen mit CCC-Rating halten, um eine attraktive Rendite zu erhalten. Dies geht auch über Bereiche,die wir betrachtet haben, AAA-CLOs. Um bei Investment Grade-Unternehmensanleihen die Rendite von AAA-CLOs zu erhalten, muss manin das BBB-Segment gehen.

Agency Mortgage-BackedSecurities scheinen attraktiv. Sie bieten eine Rendite wie CCC-Anleihen damals. Unserer Ansicht nach kann diese Rendite wirklich einen Puffer für die aktuelle Volatilität bieten und sich potenziell auf die künftige Wertentwicklung auswirken. Das ist also die Chance.

Und für uns stellt die Inflation eine wirkliche Gefahr dar. Und ich meine damit die echte Inflation. Aktuell scheint es im Wesentlichen, als liege die Inflation bereits hinter uns, als sei sie vorbei. Wenn die Inflation jedoch wirklich zulegen sollte, nicht nur kleine Inflationsschübe, dann wird dies die Zentralbanken vor Schwierigkeiten stellen.

Bullock:

Verstanden Ok.

Clode:

Die Chance ist die Langlebigkeit der Chance in der Technologie. Das iPhone wurde vor 17 Jahren eingeführt und es sind immer noch dieselben Aktien in aller Munde, die die Internetära so dominierten. Und ChatGPT und der Hopper-Chip von NVIDIA wurden vor zwei Jahren eingeführt. Im Anlageausblick für 2035 werde ich leider immer noch über die KI reden.

Dieses Risiko hierzu wird nicht linear verlaufen. Etwa wie in 2000 mit den Erwartungen an ein Nokia-Telefon, wo das Einwahl-Breitband das wahre Potenzial dieser Technologie nicht erschließen konnte und man dafür auf das iPhone warten musste. Ich denke, die Technologie bei KI ist viel weiter voraus, um dies zu schaffen, und die Bewertungen sind weit von den Niveaus in 2000 entfernt. Doch dies wird nicht linear verlaufen. Und sogar dieses Jahr, ein tolles Jahr für Technologie, gab es zwei wesentliche Drawdowns, im April und auch im Sommer. Die Langlebigkeit dieser Chance und das Verweilen am Markt, anstatt ihn timen zu wollen, ist bei Anlagen in Technologie von entscheidender Bedeutung.

Bullock:

Verstanden

Newman:

Dies ist wohl eine zweischneidige Chance, die, hoffentlich für unsere Anlegerbasis, wieder eine liquide alternative Absolute Return-Anlage aufbaut. Und die letzten zwei Jahre dürften den Wert von Strategien wie unserer in Portfolios wieder gezeigt haben. Und in diesem Zeitraum haben wir die doppelte Rendite von Staatsanleihen erzielt, die auch monatlich beständig war. Das ist also eine Chance.

Und dies geht vielleicht in Richards Richtung, wir haben vielleicht eine unmittelbarere Chance in unserem Short-Book, und zwar die zweitrangigen Auswirkungen der KI. Und wenn man Sektoren wie US-Lebensmittel, -Konsumgüter, einige der Fastfoodgruppen betrachtet, dann haben wir uns auf sie konzentriert, da sie unserer Meinung nach in den letzten Jahren zu hohe Erträge auswiesen und überbewertet waren, zunächst aufgrund der Lockdowns und dann die darauf folgende rasende Inflation.

Dies sind jedoch die Titel, wenn diese frühen Phasen, diese frühen Auswirkungen auf diese Unternehmen ersichtlich sind, ähnlich wie bei Adipositas- und GLP-1-Medikamenten, welche Änderungen des Verbraucherverhaltens zu erkennen sind, dies sind die Bereiche, in denen wir im Short-Book Chancen sehen.

Bei den Gefahren wäre es für mich sehr überraschend, wenn kommendes Jahr der US-Anleihenmarkt nicht ins Schwanken oder in Panik gerät. Und wir haben darauf heute schon ein bisschen angespielt. Und wir haben hier heute einen Experten. Wenn wir die Verpflichtungen in den USA zu Steuersenkungen und Ausgaben betrachten, sind viele davon überrollt, dabei vollzieht sich ihre Finanzierung schrittweise.

Und wir hier in London können auf eine gute Erfahrung in Situationen verweisen, in denen der Markt beginnt, sich über das Defizit Sorgen zu machen. Gibt es bereits frühe Enttäuschungen mit Hinsicht auf die erfolgreiche Handhabung dieser staatlichen Ausgaben, und könnte dies zu einer Situation führen, in der sich die Renditen langsam ausweiten, und könnte dies zu Druck auf den Dollar und die US-Märkte führen? Dies ist meiner Ansicht nach nicht das Basisszenario, es ist jedoch eine aktuelle Gefahr, die uns Sorgen bereitet, wir betrachten dies also genau.

Bullock:

Wir sind am Ende meiner Fragen angekommen, kommen wir nun zur Fragerunde. Nun haben Sie noch die Chance, letzte Fragen zu stellen, senden Sie diese einfach. Wir haben eine Reihe verschiedener Fragen. Manche sind spezifischer, manche richten sich an die breitere Gruppe. Wir werden mit Kareena anfangen. Eine der Fragen lautet: Haben wir oder das Team eine Ansicht in Bezug auf italienische Staatsanleihen?

Moledina:

Wir investieren in unserem Portfolio nicht spezifisch in italienische Staatsanleihen. Insgesamt schätzen wir festverzinsliche Staatsanleihen ziemlich positiv ein. Die Duration im Portfolio dürfte, wie gesagt, bei sinkenden Zinsen von Vorteil sein. Wir handeln jedoch damit nicht spezifisch.

Bullock:

Bleiben wir bei Ihnen, denn als Sie über die Renditen sprachen, in den letzten Jahren haben viele Menschen viel Geld, die Anleger viel Kapital in Barmitteln gehalten...

Moledina:

Ja.

Bullock:

Als sicherer Hafen und blieben dabei. Was denken Sie im kommenden Jahr darüber, über diese Anleger? Ist eine Position in Barmitteln richtig oder gibt es bessere Optionen?

Moledina:

Wir hatten diese Folie, die besagte, dass man mit Barmitteln ausgehen kann, sie aber nicht heiraten sollte. Und das war unser Ansatz, dass dies bis zu diesem Zeitpunkt für die Kunden von Vorteil war. Wenn man jedoch die Renditen nach Zinsanhebungen betrachtet, sieht man, dass Barmittel sich unterdurchschnittlich entwickeln, auch gegenüber Anleihen Die aktuellen Renditeniveaus in den Anlageklassen der Anleihen stellen eine attraktive Chance dar, von Barmitteln in Anleihen überzugehen.

Bullock:

Ok. Luke, diese dürfte eher für Sie sein, jeder von Ihnen kann jedoch gerne antworten. Sie betrifft den US-Markt und ob die USA ein überlaufener Trade sind. Denn alle sprechen über den Exzeptionalismus der USA. Alle investieren viel Geld in die USA. Bedeutet dies jedoch, dass es keine Chancen mehr gibt? Sind die Bewertungen zu stark überzogen? Oder sehen Sie dort noch Wert?

Newman:

Ja, den sehen wir noch. Denn es ist ein besonders aktienspezifischer Markt und wir sehen wirklich Chancen für das Long- und das Short-Book in allen Regionen. Es scheint so, als würden bestimmte Marktentwicklungen nicht verschwinden. Es gibt eindeutig mehr Kapital in passive Anlagen, es werden thematische Körbe für Sektoren eingesetzt. Dies wird weiter bestehen. Die Korrelation darin ist lediglich weitaus weniger umfassend. Und da geht es wieder um diese bereits erwähnte Rückkehr zu einer rationaleren Umgebung.

Wir setzen also wieder viel der Arbeit und Screening-Tools ein, die wir eingesetzt haben, als die Zinsen auf diesem Niveau lagen. Und man könnte eine sehr einfache Cross-Asset-Analyse durchführen, sich den freien Cashflow der Aktie im Vergleich zur Rendite bis Fälligkeit einer Unternehmensanleihe desselben Unternehmens ansehen, also grundlegendes Multi-Asset-Investment. Dies gibt einem jedoch wirklich interessante Markteinblicke, die aktuell viel effektiver für den Einsatz von Kapital sind. Und allgemein scheinen US-Aktien in vielen Fällen weiterhin viel höher bewertet als ihre europäischen Pendants.

Es freute uns in den letzten zwei Jahren, und dies dürfte wohl anhalten, dass wir bei einigen dieser Chancen wieder mit dem Pair-Trading beginnen konnten. Also ähnliche Unternehmen, eines in Europa, das andere in den USA notiert, die konkurrieren können und weltweit die Nummer eins oder zwei sein könnten, anstatt ein Bewertungsgefälle von 30%, und wir sahen diese Paritäten erneut, wo sie gerechtfertigt sind.

Dies ist für uns super, denn wir können zahlreiche Faktoren isolieren, und dies stelle eine Chance für Alpha dar. Kurz gesagt: Wir begeistern uns für diese Alpha-Chancen über einer Indexrendite, denn diese wollen wir nicht erwirtschaften. Doch die Chance für eine Generierung von Alpha ist unglaublich hoch.

Bullock:

In Bezug auf diesen Pair-Trade, dies ist kein Pair-Trade, Sie haben jedoch bereits USA gegenüber Europa angesprochen.

Ja.

Und das ist eine der gestellten Fragen, USA oder Europa? Und wo beginnt man?

Newman:

Das kommt darauf an. Wir sind überraschenderweise in den USA jetzt leicht Netto-Short, wahrscheinlich nach diesen Entwicklungen, und in Europa Netto-Long. Das ist zwar flexibel, gibt Ihnen jedoch ein Gefühl für unsere aktuelle Positionierung.

Clode:

Noch etwas zum Technologiesektor. Im Technologiesektor ist dies zunächst genau anders. Denn es gibt in Europa oder in Lateinamerika so wenige Technologieunternehmen, und auch in Asien gibt es einen hohen Knappheitsaufschlag auf diese. Und alle schmeißen sich auf ASML oder andere und letztendlich gibt es eine erhebliche Bewertungsprämie für US-Titel, da es von ihnen einfach mehr gibt. Dies mag zwar widersinnig erscheinen, im Technologiesektor findet man jedoch oftmals in den USA günstigere Unternehmen als in Europa.

Und dann habe ich mir letztens eine eine Folie angesehen. Dies sah wie ein ungeordnetes Diagramm aus, die in den letzten 50 Jahren neu gegründeten Unternehmen in Bezug auf die Marktkapitalisierung. Und in den USA sah dies so aus, alles verstreut, als hätte ein Dreijähriger gemalt. Und für Europa sah es nach einem wahren Kunstwerk aus. Das ist der Unterschied bei der Innovation. Und bei der KI, wenn man die aktuelle Entwicklung betrachtet scheint es bei der Gründung neuer Unternehmen in einer Welle neuer Technologie wieder von vorne loszugehen.

Bullock:

Um bei der Technologie zu bleiben, da wir über überlaufene Trades in den USA gesprochen haben, eine der gestellten Fragen besagt: Wir verstehen die Idee der langfristigen Richtung der Technologie und insbesondere der KI, aber ist dies nicht in aller Munde? Ist dies ein überlaufener Trade oder gibt es noch zahlreiche Wertsteigerungschancen?

Clode:

Wir sehen weiterhin zahlreiche Chancen. Wir hatten gestern eine Top-10-Position in KI. Sie legte um 23% zu. Und dies letztlich nur, weil sie den Amazon Trainium-Chip entwickelt haben, der sich großer Nachfrage erfreut, und sie den Deal mit Anthropic abgeschlossen haben. Anthropic wird sein nächstes Large Language Model auf den internen Chips von AWS trainieren. Sie stellen die Chips jedoch nicht selbst her. Sie lassen dieses Unternehmen dies machen. Wir sehen also weiterhin zahlreiche Chancen. Man muss lediglich die Richtung der Technologie nachvollziehen und diese wichtigen Wendepunkte und wer letztlich davon profitieren wird.

Als Technologieexperte, nicht nur als aktiver Manager, sind wir sehr zufrieden, doch als Technologieexperte, jeder hat das Internet verstanden, jeder kannte die FAANG. Bei der KI braucht man uns wieder, und man muss verstehen, in welche Richtung diese Technologie geht und wer davon profitieren wird. Und dieser Bereich ist nicht überlaufen, denn solange man sich nicht Tag und Nacht damit beschäftigt, ist es sehr schwierig, die Entwicklung solch einer dynamischen und innovativen Technologie einzuschätzen.

Bullock:

Ich habe einige für Sie, Kareena. Ich werde mit den spezifischeren beginnen. Werden die Renditen europäischer Unternehmensanleihen eher durch die nächsten Zinssenkungen der EZB oder die Ausweitung des Kreditspreads angetrieben?

Moledina:

Der Fokus liegt wirklich auf den Spreads und wie sie sich entwickeln werden. Und wenn man Euro-Unternehmensanleihen betrachtet, den Spread-Hintergrund, ist dies in Wirklichkeit nicht allzu attraktiv. Die Renditen sind für hochwertige Vermögenswerte jedoch attraktiv. Und eigentlich geht es nicht nur um die Bewertungen. Man muss auch Sachen wie die Fundamentaldaten betrachten. Und die Fundamentaldaten sind bei den Unternehmensanleihen ziemlich gut. Sie scheinen sich also in einer ziemlichen guten Lage zu befinden.

Dann gibt es noch die technischen Faktoren. Wenn man sich Angebot und Nachfrage ansieht, dürften die Nettoemissionen etwas unter dem Niveau dieses Jahres liegen. Das ist also ein positiver technischer Faktor für den Markt. Die Renditen dürften also durch Sachen wie die Spread-Entwicklung beeinflusst werden. Es können Zinsen sein. Dies ist also eine Mischung aus beiden.

Man kann jedoch die Bewertungen nicht ohne technische Faktoren und Fundamentaldaten betrachten. Die Wertentwicklung stellt sich also aus zahlreichen Komponenten zusammen. Wenn man jedoch gerne... den Renditeanstieg betrachtet, ist dies ein attraktiver Bereich. Wenn man attraktive Renditen und Spreads möchte, sollte man ein Engagement in verbrieften Investment Grade-Papieren eingehen und sich dort diversifizieren.

Bullock:

Und die zweite gestellte Frage, und dies kann auf viele verschiedene Zentralbanken zutreffen, sehen Sie ein Risiko der falschen Politik? Sie können alle darauf antworten.

Moledina:

Ein ziemlich großes. Ich denke, dass sie sich schützen, wenn sie sagen, dass sie die Geschehnisse jeden Monat prüfen. Manchmal, wenn man die in Erwägung gezogenen Entscheidungen hört und die ganzen Presseartikel auf Bloomberg sieht und die Leute über die nächste Zinssenkung sprechen,scheint dies alles ziemlich taktisch.

Insgesamt müssen die Zentralbanken in Zukunft also viel bewältigen. Wir haben heute viel über das Umfeld, die Inflationsraten, die Wirtschaft gesprochen. Wir haben die Hindernisse für die Weltwirtschaft angesprochen. Und das zählt zu den geldpolitischen Überlegungen der Zentralbanken. Die Inflation, die Wirtschaft, Sachen wie Arbeitslosigkeit. Und wir wissen nun aus unserem heutigen Gespräch, dass es zahlreiche Risiken für all diese drei Bereiche gibt.

Und das ist im Wesentlichen ihre Rolle, dies handzuhaben. Es ist also generell recht groß, sie müssen jedoch einen ziemlich klaren Narrativ verfolgen. Wir haben auch den Endzinssatz angesprochen und wo wir am Ende landen werden. Und wir hoffen, bei der Sitzung im Dezember von der Fed in rund zwei Wochen mehr zu erfahren. Ich denke, Sie müssen lediglich ihre Richtung klar zeigen, auf was sie in Zukunft achten werden. Dies ist jedoch eindeutig ein großes Risiko würde ich sagen.

Bullock:

Ja, bitte.

Newman:

Ich wollte sagen, dass dies nun offensichtlich auch zunehmend politisiert ist. Und dies macht das Ganze... Es macht das Ganze... Führt zu noch mehr Risiken.

Bullock:

Ja, eine reiche Ausbeute für Sie.

Newman:

In der Tat.

Clode:

Wie lautet aber letztlich die Antwort? Alle Zentralbanken, Regierungen haben kein Geld mehr. Die demografische Entwicklung ist schrecklich. In Japan wird es letztlich einen Arbeitstätigen für einen Berechtigten geben, in den Industrieländern zwei Arbeitstätige für jeden Berechtigten. Wie soll man dies nur lösen? Die Zentralbanken können dies nicht lösen. Keine Regierung scheint gewillt oder fähig, dies zu lösen. Die Antwort wird meiner Meinung wohl eher aus dem Technologiesektor stammen, denn wir brauchen wirklich einen Produktivitätsboom. Und ohne Produktivitätsboom werden wir in den kommenden 10 oder 20 Jahren wirklich in Schwierigkeiten stecken, wenn dieser Alterungsprozess anhält.

Bullock:

Wir haben noch Zeit für eine weitere Frage. Wir haben einige Zuhörer aus Großbritannien, wir sind hier in Großbritannien angesiedelt, haben aber nicht wirklich über Großbritannien gesprochen. Gibt es in Großbritannien bei Aktien und Anleihen Chancen?

Newman:

Wir denken ja. Ich habe dies nicht besonders verfolgt, denn ich kann mich an letztes Jahr erinnern, als ich in diesem Stuhl saß und meine große Chance hatte. Und dies zeigt sich so langsam auf absoluter Basis. Relativ gesehen gibt es in Europa allerdings Verbesserungsbedarf, in Großbritannien gibt es jedoch ein gewisses Maß an Stabilität und Vorhersehbarkeit. Das sehe ich als interessant an.

Die wahr Rechtfertigung ist jedoch, was Finanzanleger und gewerbliche Käufer tun. Am britischen Markt gibt es nahezu jeden Tag Inbound-Übernahmeversuche oder Public-to-Private-Versuche. Das ist also echtes Geld mit echter langfristiger Sichtweise, wobei diese Bewertungen ausgenutzt werden, die sich in gewissem Maße bewegt haben.

Und wir haben das Pair-Trading angesprochen. Einige dieser riesigen Abschläge gibt es nicht mehr. Doch in vielen Fällen kann man diese notierten Unternehmen mit ihrer eigenen Netto-Cash-Position in ihren Bilanzen erwerben. Das ist eine merkwürdige Situation. Also ja, dies bekommt nicht viel Aufmerksamkeit, es funktioniert aktuell jedoch unglaublich gut. Wir bleiben in Großbritannien also absolut Long.

Und ich sollte sagen, wir sind hier in London, haben jedoch nicht immer den britischen Markt oder die britische Wirtschaft verteidigt und es gab lange Zeiträume, in denen wir in den letzten 15-20 Jahren in Großbritannien Netto-Short waren. Das ist heute definitiv nicht der Fall. Sieht heute nach wie vor wie eine herausragende Chance aus.

Moledina:

Ich würde sagen, wir schätzen Großbritannien positiv ein. Wenn ich jedoch den Markt für britische Unternehmensanleihen betrachte, weist er in bestimmten Sektoren eine ziemliche Konzentration auf. Wir konnten einen Trend beobachten, bei dem Kunden von eher britisch ausgerichteten auf eher globale Portfolios mit Unternehmensanleihen umgestiegen sind. Es gibt in bestimmten Bereichen also Wertsteigerungspotenzial, bei solch einem ungewissen Umfeld sollte man jedoch eine Diversifizierung am Markt aufweisen und nicht zu stark in bestimmten Sektoren konzentriert sein. Bei Unternehmensanleihen und Verbriefungen gibt es jedoch eindeutig Chancen.

Clode:

Das Problem Großritanniens ist.. Wir haben eines der führenden KI-Unternehmen. Es ist jedoch in den USA notiert und im Besitz der Japaner. Und das andere wurde von Google übernommen. Es gibt also phänomenale Entwicklungen und Unternehmen im Bereich der KI, ihre Investitionen wurden jedoch nicht in Großbritannien getätigt. Und das wird sich leider nicht ändern, denn der IPO-Markt in Großbritannien ist zumindest im Technologiesektor kaputt und auch der britische AIM ist strukturell kaputt. Dies wird sich also meiner Meinung nach leider nicht ändern, und jedes britische Technologieunternehmen, das etwas auf sich hält, wird anderswo an die Börse gehen, was die traurige Realität ist.

Bullock:

Nun, ich schätze, wir sind am Ende unserer Zeit angekommen, aber vielleicht können wir daran nächstes Jahr wieder anknüpfen. Wir werden es bei diesem positiven Aspekt belassen. Nun, ja, kommen wir jetzt zum Schluss. Ich möchte zunächst Kareena, Richard und Luke für ihre Teilnahme an dem Webinar danken. Abschließend möchte ich auch Ihnen allen danken, dass Sie heute dabei waren. Und ich wünsche Ihnen allen einen sehr angenehmen Rest des Tages.

Alpha ist die Differenz zwischen der Rendite eines Portfolios und seiner Benchmark , nach Anpassung an das eingegangene Risiko. Die Kennzahl wird verwendet, um festzustellen, ob ein aktiv verwaltetes Portfolio unter Berücksichtigung des eingegangenen Risikos einen Mehrwert im Vergleich zu einer Benchmark bietet. Ein positives Alpha zeigt an, dass ein Manager einen Mehrwert generiert hat.

Bilanz: Ein Rechnungsabschluss, der die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das Eigenkapital eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt gegenüberstellt. Jedes Segment gibt den Anlegern eine Vorstellung davon, was das Unternehmen besitzt und schuldet, sowie über die von den Aktionären investierten Beträge. Die Bezeichnung Bilanz ergibt sich aus der Buchhaltungsgleichung: Aktiva = Passiva + Eigenkapital.

Anleihe: Eine Schuldverschreibung, die von einem Unternehmen oder einer Regierung ausgegeben wird und zur Geldbeschaffung dient. Der Anleger, der die Anleihe kauft, leiht dem Emittenten der Anleihe effektiv Geld. Anleihen bieten den Anlegern eine Rendite in Form von festen regelmäßigen Zahlungen (einem „Kupon“) und der abschließenden Rückzahlung des ursprünglich investierten Betrags bei Fälligkeit – dem Nennwert. Wegen ihrer festen periodischen Zinszahlungen werden sie oft auch als festverzinsliche Instrumente bezeichnet.

Abzinsungssatz: Der Prozess der Bestimmung des Barwerts zukünftiger Erträge, was es einem Anleger ermöglicht, sich eine bessere Vorstellung vom Wert eines Unternehmens zum heutigen Zeitpunkt zu machen.

Konjunkturzyklus: Die Schwankungen der Wirtschaft zwischen Phasen des Wirtschaftswachstums (Expansion) und des Wirtschaftsrückgangs (Rezession), die üblicherweise in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen werden. Der Konjunkturzyklus wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die Ausgaben der privaten Haushalte, des Staates und der Unternehmen, der Handel, die Technologie und die Geldpolitik der Zentralbanken. Der Konjunkturzyklus besteht aus vier anerkannten Phasen. Ein „früher Zyklus“ besteht, wenn die Wirtschaft von der Rezession zur Erholung übergeht; ein „mittlerer Zyklus“ ist die anschließende Phase des positiven (aber moderateren) Wachstums. Im „späten Zyklus“ verlangsamt sich das Wachstum, wenn die Wirtschaft ihr volles Potenzial ausschöpft, die Löhne zu steigen beginnen und die Inflation zu steigen beginnt, was zu einer geringeren Nachfrage, sinkenden Unternehmensgewinnen und schließlich zur vierten Stufe – der Rezession – führt.

Aktie: Ein Wertpapier, das Eigentumsanteile verbrieft und in der Regel an einer Börse notiert ist. „Aktien“ sind eine Anlageklasse, die Anlagen in Unternehmensanteile im Gegensatz zu z. B. in Anleihen beinhaltet. Dies bedeutet, dass man Anteile an diesem Unternehmen besitzt und somit Teilhaber ist.

Risiko-Exposure: Der Betrag, den ein Anleger verlieren kann, wenn eine Investition fehlschlägt. Es ist eine andere Möglichkeit, das finanzielle Risiko zu beschreiben.

Fundamentalanalyse: Analyse von Informationen, die sich auf die Bewertung eines Wertpapiers auswirken, wie die Gewinne eines Unternehmens oder die Beurteilung seines Managements sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren. Im Unterschied dazu stehen bei der technischen Analyse spezielle Situationen und Konstellationen an den Finanzmärkten im Vordergrund – beispielsweise kann es um das Aufspüren saisonaler Muster gehen.

Inflation: Teuerungsrate von Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Der Verbraucherpreisindex (VPI) und der Einzelhandelspreisindex (RPI) sind zwei gängige Messgrößen. Gegenteil von Deflation.

Long/Short: Ein Portfolio, das sowohl in Long- als auch in Short-Positionen investieren kann. Die Absicht besteht darin, durch die Kombination von Long-Positionen in Vermögenswerten, von denen man eine Wertsteigerung erwartet, mit Short-Positionen in Vermögenswerten, von denen man einen Wertverlust erwartet, Gewinne zu erzielen. Diese Art von Anlagestrategie hat das Potenzial, unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung Renditen zu erwirtschaften; diese Renditen sind jedoch nicht garantiert.

Small Caps: Unternehmen mit einer Bewertung (Marktkapitalisierung) innerhalb einer bestimmten Größenordnung, z. B. in den USA zwischen 300 Millionen und 2 Milliarden US-Dollar, wobei es sich bei diesen Angaben im Allgemeinen um Schätzungen handelt. Small-Cap-Aktien bieten tendenziell das Potenzial für schnelleres Wachstum als ihre größeren Pendants, weisen jedoch eine höhere Volatilität auf.

WICHTIGE INFORMATIONEN

Aktien unterliegen Risiken, einschließlich Marktrisiken. Die Renditen können je nach Emittenten-, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen schwanken.

Anleihen unterliegen Zins-, Inflations-, Kredit- und Ausfallrisiken.  Der Anleihenmarkt ist volatil. Wenn die Zinsen steigen, fallen normalerweise die Anleihekurse und umgekehrt. Die Rückzahlung des Kapitals ist nicht garantiert und die Preise können sinken, wenn ein Emittent seine Zahlungen nicht rechtzeitig leistet oder seine Kreditwürdigkeit nachlässt.

Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.

 

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung. Alle Performance-Angaben beinhalten Erträge und Kapitalgewinne bzw. -verluste, aber keine wiederkehrenden Gebühren oder sonstigen Ausgaben des Fonds.

 

Der Wert einer Anlage und die Einkünfte aus ihr können steigen oder fallen. Es kann daher sein, dass Sie nicht die gesamte investierte Summe zurückerhalten.

 

Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.

 

Es gibt keine Garantie dafür, dass sich vergangene Trends fortsetzen oder Prognosen eintreten.

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Glossar

 

 

 

WICHTIGE INFORMATIONEN

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Janus Henderson Fund (der „Fonds“) ist eine SICAV nach luxemburgischem Rech, am 26. September 2000 gegründet, und wird von Janus Henderson Investors Europe S.A. gemanagt. Janus Henderson Investors Europe S.A. kann beschließen, die Marketingvereinbarungen dieses Investmentfonds nach den einschlägigen Vorschriften zu beenden. Dies ist eine Werbeunterlage. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt des OGAW und die wesentlichen Anlegerinformationen lesen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
    Besondere Risiken
  • Aktien/Anteile können schnell an Wert verlieren und beinhalten in der Regel höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente. Daher kann der Wert Ihrer Investition steigen oder fallen.
  • Wenn ein Fonds ein hohes Engagement in einem bestimmten Land oder in einer bestimmten Region hat, trägt er ein höheres Risiko als ein Fonds, der breiter diversifiziert ist.
  • Der Fonds kann Derivate einsetzen, um sein Anlageziel zu erreichen. Dies kann zu einer „Hebelwirkung“ führen, die ein Anlageergebnis vergrößern kann, und die Gewinne oder Verluste des Fonds können höher sein als die Kosten des Derivats. Derivate bringen jedoch andere Risiken mit sich, insbesondere das Risiko, dass ein Kontrahent von Derivaten seinen vertraglichen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommt.
  • Wenn der Fonds Vermögenswerte in anderen Währungen als der Basiswährung des Fonds hält oder Sie in eine Anteilsklasse investieren, die auf eine andere Währung als die Fondswährung lautet (außer es handelt sich um eine abgesicherte Klasse), kann der Wert Ihrer Anlage durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
  • Wenn der Fonds oder eine währungsabgesicherte Anteilsklasse versucht, die Wechselkursschwankungen einer Währung gegenüber der Basiswährung des Fonds abzumildern, kann die Absicherungsstrategie selbst aufgrund von Unterschieden der kurzfristigen Zinssätze zwischen den Währungen einen positiven oder negativen Einfluss auf den Wert des Fonds haben.
  • Wertpapiere innerhalb des Fonds können möglicherweise schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen sein, insbesondere unter extremen Marktbedingungen, wenn die Preise von Vermögenswerten möglicherweise sinken, was das Risiko von Anlageverlusten erhöht.
  • Der Fonds könnte Geld verlieren, wenn eine Gegenpartei, mit der er Handel treibt, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht nachkommen kann oder will, oder als Folge eines Unvermögens oder einer Verzögerung in den betrieblichen Abläufen oder des Unvermögens eines Dritten.
Janus Henderson Horizon Fund (der „Fonds“) ist eine SICAV nach luxemburgischem Recht, die am 30. Mai 1985 gegründet wurde und von Janus Henderson Investors Europe S.A. Janus Henderson Investors Europe S.A. kann beschließen, die Marketingvereinbarungen dieses Investmentfonds nach den einschlägigen Vorschriften zu beenden. Dies ist eine Werbeunterlage. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt des OGAW und die wesentlichen Anlegerinformationen lesen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
    Besondere Risiken
  • Aktien/Anteile können schnell an Wert verlieren und beinhalten in der Regel höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente. Daher kann der Wert Ihrer Investition steigen oder fallen.
  • Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen können volatiler sein als Aktien größerer Unternehmen und bisweilen kann es schwierig sein, Aktien zu bewerten oder zu gewünschten Zeitpunkten und Preisen zu verkaufen, was das Verlustrisiko erhöht.
  • Wenn ein Fonds ein hohes Engagement in einem bestimmten Land oder in einer bestimmten Region hat, trägt er ein höheres Risiko als ein Fonds, der breiter diversifiziert ist.
  • Der Fonds ist auf bestimmte Branchen oder Anlagethemen ausgerichtet und kann durch Faktoren wie Änderungen der staatlichen Regulierung, dem zunehmenden Preiswettbewerb und dem technologischen Fortschritt sowie durch andere nachteilige Ereignisse stark beeinflusst werden.
  • Der Fonds verfolgt einen nachhaltigen Anlageansatz, der dazu führen kann, dass er in bestimmten Sektoren über- und/oder untergewichtet ist und sich daher anders entwickelt als Fonds, die ein ähnliches Ziel verfolgen, aber bei der Auswahl von Wertpapieren keine nachhaltigen Anlagekriterien berücksichtigen.
  • Der Fonds kann Derivate einsetzen, um das Risiko zu reduzieren oder das Portfolio effizienter zu verwalten. Dies bringt jedoch andere Risiken mit sich, insbesondere das Risiko, dass ein Kontrahent von Derivaten seinen vertraglichen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommt.
  • Wenn der Fonds Vermögenswerte in anderen Währungen als der Basiswährung des Fonds hält oder Sie in eine Anteilsklasse investieren, die auf eine andere Währung als die Fondswährung lautet (außer es handelt sich um eine abgesicherte Klasse), kann der Wert Ihrer Anlage durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
  • Wenn der Fonds oder eine währungsabgesicherte Anteilsklasse versucht, die Wechselkursschwankungen einer Währung gegenüber der Basiswährung des Fonds abzumildern, kann die Absicherungsstrategie selbst aufgrund von Unterschieden der kurzfristigen Zinssätze zwischen den Währungen einen positiven oder negativen Einfluss auf den Wert des Fonds haben.
  • Wertpapiere innerhalb des Fonds können möglicherweise schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen sein, insbesondere unter extremen Marktbedingungen, wenn die Preise von Vermögenswerten möglicherweise sinken, was das Risiko von Anlageverlusten erhöht.
  • Der Fonds könnte Geld verlieren, wenn eine Gegenpartei, mit der er Handel treibt, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht nachkommen kann oder will, oder als Folge eines Unvermögens oder einer Verzögerung in den betrieblichen Abläufen oder des Unvermögens eines Dritten.
Janus Henderson Horizon Fund (der „Fonds“) ist eine SICAV nach luxemburgischem Recht, die am 30. Mai 1985 gegründet wurde und von Janus Henderson Investors Europe S.A. Janus Henderson Investors Europe S.A. kann beschließen, die Marketingvereinbarungen dieses Investmentfonds nach den einschlägigen Vorschriften zu beenden. Dies ist eine Werbeunterlage. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt des OGAW und die wesentlichen Anlegerinformationen lesen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
    Besondere Risiken
  • Aktien/Anteile können schnell an Wert verlieren und beinhalten in der Regel höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente. Daher kann der Wert Ihrer Investition steigen oder fallen.
  • Wenn ein Fonds ein hohes Engagement in einem bestimmten Land oder in einer bestimmten Region hat, trägt er ein höheres Risiko als ein Fonds, der breiter diversifiziert ist.
  • Der Fonds ist auf bestimmte Branchen oder Anlagethemen ausgerichtet und kann durch Faktoren wie Änderungen der staatlichen Regulierung, dem zunehmenden Preiswettbewerb und dem technologischen Fortschritt sowie durch andere nachteilige Ereignisse stark beeinflusst werden.
  • Dieser Fonds kann im Verhältnis zu seinem Anlageuniversum oder anderen Fonds seines Sektors ein besonders konzentriertes Portfolio aufweisen. Ein ungünstiges Ereignis, das sich nur auf eine kleine Zahl von Positionen auswirkt, könnte zu einer erheblichen Volatilität oder zu erheblichen Verlusten für den Fonds führen.
  • Der Fonds kann Derivate einsetzen, um das Risiko zu reduzieren oder das Portfolio effizienter zu verwalten. Dies bringt jedoch andere Risiken mit sich, insbesondere das Risiko, dass ein Kontrahent von Derivaten seinen vertraglichen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommt.
  • Wenn der Fonds Vermögenswerte in anderen Währungen als der Basiswährung des Fonds hält oder Sie in eine Anteilsklasse investieren, die auf eine andere Währung als die Fondswährung lautet (außer es handelt sich um eine abgesicherte Klasse), kann der Wert Ihrer Anlage durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
  • Wenn der Fonds oder eine währungsabgesicherte Anteilsklasse versucht, die Wechselkursschwankungen einer Währung gegenüber der Basiswährung des Fonds abzumildern, kann die Absicherungsstrategie selbst aufgrund von Unterschieden der kurzfristigen Zinssätze zwischen den Währungen einen positiven oder negativen Einfluss auf den Wert des Fonds haben.
  • Wertpapiere innerhalb des Fonds können möglicherweise schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen sein, insbesondere unter extremen Marktbedingungen, wenn die Preise von Vermögenswerten möglicherweise sinken, was das Risiko von Anlageverlusten erhöht.
  • Der Fonds könnte Geld verlieren, wenn eine Gegenpartei, mit der er Handel treibt, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht nachkommen kann oder will, oder als Folge eines Unvermögens oder einer Verzögerung in den betrieblichen Abläufen oder des Unvermögens eines Dritten.
Luke Newman

Portfoliomanager


Kareena Moldina

Leitung - Anleihen Client Portfolio Management (EMEA) / Anleihen ESG


Richard Clode, CFA

Portfoliomanager


Matthew Bullock

Leiter des Bereichs EMEA – Portfoliokonstruktion und Strategie


1. Januar 2025
54 Minuten Hörzeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Ungelöste geopolitische Spannungen, politische Veränderungen in den USA und das Risiko einer Rückkehr der Inflation sorgen für Unsicherheit.
  • Diese Unsicherheit und eine mögliche Verschiebung hin zu einem Narrativ mit „höheren Zinsen über einen längeren Zeitraum“ dürften Gewinner und Verlierer hervorbringen.
  • Dieses Umfeld dürfte ein fruchtbarer Boden für aktive Manager sein, wobei der Technologiesektor für das kommende Jahr besonders vielversprechende Aussichten bietet.