Bitte stellen Sie sicher, dass Javascript zwecks Zugang zur Websiteaktiviert ist European espresso: Europe can adapt to any US election outcome - Janus Henderson Investors - Europe PA Switzerland (DE)
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Europäischer Espresso: Europa kann sich an jeden Wahlausgang in den USA anpassen

Im Rahmen unserer Espresso-Reihe, die verschiedene Ansichten unserer Anlageexperten zu europäischen Aktien bietet, befasst sich Portfolioanalyst Federico Borin mit den Auswirkungen des „Trump-Trades“ im Vorfeld der Wahl und dem Potenzial der europäischen Aktien, unabhängig vom Wahlergebnis von der geringeren Unsicherheit zu profitieren.

Federico Borin

Federico Borin

Portfolioanalyst


31. Oktober 2024
3 Min. Video ansehen

Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Anleger haben einen Sieg Trumps bereits teilweise eingepreist, was zu einem „Trump-Trade“-Effekt führt, der sich auf die Unternehmen auswirkt, von denen erwartet wird, dass sie zu den Gewinnern (oder Verlierern) einer Trump-Präsidentschaft zählen.
  • Das Risiko von Zöllen auf europäische Unternehmen hat die Unsicherheit noch gesteigert, aber viele in Europa börsennotierte Unternehmen, die in den USA tätig sind, sind bereits von dieser Politik verschont geblieben oder könnten möglicherweise davon profitieren.
  • Die Risikoanlagen haben in den Monaten nach einer Wahl in der Regel positiv reagiert, da die Unsicherheit vor der Wahl nachlässt. Die europäischen Aktien könnten von diesem Rückenwind profitieren, ganz unabhängig vom Ergebnis.

Da wir uns dem 5. November nähern, sind die [US-]Präsidentschaftswahlen für die Märkte in das Rampenlicht gerückt. Ein genau beobachteter Datenpunkt sind die Wettquoten auf dem Umfragemarkt, die derzeit eine Chance von 65 bis 66 Prozent für einen Sieg von Trump anzeigen.

Seit Anfang des Jahres waren die Wettquoten nur nach dem ersten Attentat höher. Die beiden Hauptthemen, die mit einer Trump-Präsidentschaft verbunden sind, sind Steuerabzüge, um das Wachstum oder zumindest die Gewinne anzukurbeln, und Zölle, um Anreize für die Rückverlagerung der Industrietätigkeit zu schaffen, zusammen mit einem steigenden staatlichen Defizit.

Da die Chancen auf einen Sieg Trumps zunehmen, hat der „Trump-Trade“ im vergangenen Monat stark zugenommen. Die langfristigen Renditen sind gestiegen, da diese Kennzahlen als potenziell inflationär angesehen werden. Darüber hinaus hat sich bei den europäischen Aktien ein Korb von „Trump-Gewinnern“ im bisherigen Monatsverlauf (zum Zeitpunkt der Aufzeichnung bis zum 30. Oktober 2024) um 2% besser entwickelt als der breitere europäische Markt.

Auf den ersten Blick sind die Trump-Zölle eine schlechte Nachricht für den exportstarken europäischen Markt, aber was dabei übersehen wird, ist, dass viele in Europa börsennotierte Unternehmen die Waren, die sie in Amerika verkaufen, auch in Amerika produzieren und den Großteil ihrer Einnahmen in den USA und anderswo erzielen. Viele profitieren sogar von der Zunahme des Bebauungen, die durch die zollbedingte Rückverlagerung der Industrietätigkeit und die Steigerung der US-Ölproduktion angetrieben wird, die Trump gerne ankurbeln möchte. Normalerweise würden sie von einem stärkeren amerikanischen Verbraucher profitieren.

Angesichts der Tatsache, dass die Erwartung eines Trump-Sieges teilweise am Markt eingepreist ist, könnten wir eine Umkehr der jüngsten Trends erleben, wenn Kamala Harris gewinnt. Was wir jedoch in unseren Gesprächen mit den Unternehmen über ihre Erwartungen für 2025 für relevanter halten, [ist, dass] sie eine Botschaft hoher Unsicherheit vermitteln, die typisch ist, wenn eine Präsidentschaftswahl bevorsteht.

Richtig ist auch, dass sich die Unsicherheit in der Regel negativ auf die Risikoanlagen auswirkt. Dies könnte erklären, warum der STOXX 600 Index, beruhend auf der historischen Wertentwicklung seit 1988, dazu neigt, im Vorfeld einer Wahl zu konsolidieren und sich dann in den folgenden drei Monaten zu erholen, wenn die Unsicherheit abnimmt, und zwar unabhängig vom Ausgang.

Dieses Muster könnte jetzt für Europa besonders relevant sein, da die Handelsunsicherheiten und der Krieg in der Ukraine die Zuflüsse in europäische Aktien in diesem Jahr wahrscheinlich beeinflusst haben. Beim Forward Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist Europa 40% günstiger als die US-Aktien. Europa war noch nie so günstig.

Zusammenfassend gibt es drei wesentliche Punkte, die für europäische Aktien zu beachten sind:

  • Im vergangenen Monat hat der Markt teilweise einen Sieg Trumps eingepreist, was sich je nach Wahlausgang fortsetzen oder umkehren könnte.
  • Obwohl sich einige politische Maßnahmen negativ auf Europa auswirken könnten, sind mehrere in Europa börsennotierte Unternehmen entweder von diesen Maßnahmen ausgeschlossen oder könnten direkt davon profitieren.
  • Die Unsicherheit wirkt sich in der Regel nachteilig auf Risikoanlagen aus. In der Vergangenheit war die nachlassende Unsicherheit, unabhängig vom Wahlergebnis, jedoch positiv für die Anlageklasse, und dies könnte auch heute noch besonders der Fall sein.

 

Please note: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die zukünftige Rendite. Der Wert einer Anlage und die daraus erzielten Erträge können sowohl fallen als auch steigen und Sie erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. Es gibt keine Garantie dafür, dass sich vergangene Trends fortsetzen oder Prognosen eintreffen.

Verweise auf einzelne Wertpapiere stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden.  Janus Henderson Investors, sein verbundener Berater oder seine Mitarbeiter können eine Position in den genannten Wertpapieren halten.

Inflation: Teuerungsrate von Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Der Verbraucherpreisindex (VPI) und der Einzelhandelspreisindex (RPI) sind zwei gängige Messgrößen. Wenn von einer politischen Maßnahme erwartet wird, dass sie die Preise in die Höhe treibt, gilt sie als „inflationär“.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Ein häufig verwendeter Quotient für die Bewertung von Aktien im Vergleich zu anderen Aktien oder einem Benchmarkindex. Es wird ermittelt, indem der aktuelle Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie dividiert wird. Es wird ermittelt, indem der aktuelle Aktienkurs (K) durch den Gewinn pro Aktie (G) dividiert wird. Das Forward KGV ist eine Version des KGV, bei deren Berechnung die prognostizierten Gewinne berücksichtigt werden.

Risikoaktiva: Wertpapiere, die erheblichen Preisschwankungen unterliegen können (d. h. ein höheres Risiko bergen). Beispiele hierfür sind Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Anleihen geringerer Qualität oder einige Währungen.

STOXX 600: Ein breites Maß für den europäischen Aktienmarkt, der einen vielfältigen Index von 600 europäischen Unternehmen umfasst mit Aktien aus 17 Ländern und 11 Branchen.

Trump-Trade: Einige Anleger haben ihr Anlageverhalten bereits in Erwartung eines Trump-Sieges oder möglicher Gesetze, die er im Falle eines Wahlsiegs erlassen könnte, geändert. Dies hat sich positiv oder negativ auf die Stimmung gegenüber den Aktien oder Sektoren ausgewirkt, die voraussichtlich positiv oder negativ betroffen sein werden.

Renditen: Die Höhe der Erträge eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel ausgedrückt als Prozentsatz. Bei Aktien ist die Dividendenrendite ein gängiges Maß, bei dem die jüngsten Dividendenzahlungen für jede Aktie durch den Aktienkurs dividiert werden. Bei einer Anleihe errechnet sich dieser aus der Kuponzahlung dividiert durch den aktuellen Anleihepreis.

Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.

 

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung. Alle Performance-Angaben beinhalten Erträge und Kapitalgewinne bzw. -verluste, aber keine wiederkehrenden Gebühren oder sonstigen Ausgaben des Fonds.

 

Der Wert einer Anlage und die Einkünfte aus ihr können steigen oder fallen. Es kann daher sein, dass Sie nicht die gesamte investierte Summe zurückerhalten.

 

Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.

 

Es gibt keine Garantie dafür, dass sich vergangene Trends fortsetzen oder Prognosen eintreten.

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Glossar

 

 

 

Federico Borin

Federico Borin

Portfolioanalyst


31. Oktober 2024
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Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Anleger haben einen Sieg Trumps bereits teilweise eingepreist, was zu einem „Trump-Trade“-Effekt führt, der sich auf die Unternehmen auswirkt, von denen erwartet wird, dass sie zu den Gewinnern (oder Verlierern) einer Trump-Präsidentschaft zählen.
  • Das Risiko von Zöllen auf europäische Unternehmen hat die Unsicherheit noch gesteigert, aber viele in Europa börsennotierte Unternehmen, die in den USA tätig sind, sind bereits von dieser Politik verschont geblieben oder könnten möglicherweise davon profitieren.
  • Die Risikoanlagen haben in den Monaten nach einer Wahl in der Regel positiv reagiert, da die Unsicherheit vor der Wahl nachlässt. Die europäischen Aktien könnten von diesem Rückenwind profitieren, ganz unabhängig vom Ergebnis.