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Quick View: Zölle – die USA und die anderen

Oliver Blackbourn, Portfoliomanager, und Adam Hetts, Global Head of Multi-Asset, bewerten die Marktreaktionen auf die kürzlich von der Trump-Regierung verhängten Zölle und erläutern, was die Anleger jetzt beachten sollten.

Oliver Blackbourn, CFA

Portfoliomanager


Adam Hetts, CFA

Global Head of Multi-Asset | Portfoliomanager


5. März 2025
3 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Zölle durch die Trump-Regierung dürften die Annahmen erschüttert haben, die den Erwartungen vieler Anleger in Bezug auf die politischen Absichten der USA zugrunde liegen.
  • Eine höhere Risikoprämie muss nun den Bereichen zugeordnet werden, die anfällig für Handelskonflikte sind, auch wenn der das Endergebnis nach wie vor unbekannt ist.
  • Bei so vielen Unbekannten – sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA – ist es entscheidend, die Bedeutung jedes einzelnen Faktors abzuwägen, um das richtige Portfolio zusammenzustellen.

Zunächst einmal sollten wir anerkennen, dass sich die US-Politik in vielen Bereichen gerade rasant weiterentwickelt und dass es schnell zu deutlichen Richtungsänderungen oder sogar einer Eskalation kommen kann. US-Handelsminister Howard Lutnick hat sogar bereits angedeutet, dass Kanada und Mexiko auf Ebene der Zölle eine gewisse Erleichterung erhalten könnten.

Die Entscheidung der Trump-Regierung, Zölle einzuführen, dürfte jedoch die Annahmen erschüttert haben, die den Erwartungen vieler Anleger in Bezug auf die politischen Absichten der USA zugrunde liegen. Zahlreiche Kolumnen wurden dem Konzept der Androhung von Zöllen als Verhandlungsstrategie gewidmet, um den Handel wieder ins Gleichgewicht zu bringen oder andere Ziele zu erreichen, wie z. B. eine Verringerung der Einwanderung oder den Stopp des Drogenhandels. Die Einführung von Zöllen muss die Einstellung derjenigen ändern, die eine wohlwollendere Sicht auf die US-Handelsstrategie haben. Eine höhere Risikoprämie muss nun den Bereichen zugeordnet werden, die anfällig für Handelskonflikte sind, auch wenn immer noch erhebliche Unsicherheit über das Endergebnis besteht.

Fest steht aber, dass sich die Märkte einig zu sein scheinen, dass Zölle für die meisten Risikoanlagen keine gute Neuigkeit darstellen. Angesichts der stärkeren Abhängigkeit vom Welthandel und der Industrieproduktion ist es nicht verwunderlich, dass die Aktienmärkte außerhalb der USA tendenziell unter Druck geraten, wenn Zollankündigungen die Schlagzeilen bestimmen. Doch auch die US-Aktienmärkte haben gezeigt, dass sie nicht gegen Handelskonflikte immun sind. Während sich die Anleger um die mögliche inflationäre Wirkung der Zölle sorgen, scheinen sich die US-Treasuries bislang eher um Anzeichen für eine Verlangsamung des US-Wachstums zu sorgen.

An anderen großen Märkten für Staatsanleihen wird der Hintergrund dagegen durch positive Katalysatoren wie die deutschen Konjunkturprogramme belastet. Diese unterschiedlichen Wachstumsprognosen haben möglicherweise dazu geführt, dass der US-Dollar in den vergangenen sechs Wochen unerwartet abgewertet hat, obwohl viele erwartet hätten, dass die Zölle zu einer Aufwertung des US-Dollar führen würden. Die Wechselkurse entwickeln sich häufig, um die Auswirkungen der Zölle auszugleichen, wobei die Währung des Exportlandes so abwertet, dass die Auswirkungen auf seine Wettbewerbsfähigkeit verringert werden.

Wie viele bereits angemerkt haben, scheint die neue US-Regierung weniger wie eine Fortsetzung des politischen Kurses von 2017-2020 darzustellen, sondern eher einen neuen Ansatz. Es gibt nur wenige bekannte Gesichter in der gesamten Regierung, und dies führt – zusammen mit dem schieren Tempo und der Menge der Ankündigungen – möglicherweise dazu, dass es noch schwieriger ist, die zugrunde liegenden Absichten zu erkennen.

Auch wenn es den Anschein hat, dass die Verhandlungen über eine bestimmte bilaterale Situation nie weit entfernt sind, gibt es scheinbar mehrere Faktoren in jeder Beziehung, die angegangen werden müssen, ebenso wie die regelmäßigen Verweise auf die Zolleinnahmen als Mittel zur Finanzierung von US-Staatsausgaben oder Steuersenkungen. So ist beispielsweise nach wie vor unklar, ob die nachweislichen Maßnahmen Mexikos in Bezug auf den grenzüberschreitenden Drogenhandel und die Einwanderung tatsächlich Zölle verhindern werden, oder ob der Nachweis, dass die Handelszölle die Einnahmen steigern können, das eigentliche übergeordnete Ziel ist.

Bei so vielen Unbekannten, sowohl innerhalb der USA als auch anderswo, haben die Anleger im Moment mit einer Menge zu kämpfen. Die richtige Abwägung der Bedeutung jedes einzelnen Faktors ist für die Zusammenstellung des richtigen Portfolios entscheidend.

Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.

 

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