Eine optionsimplizierte Analyse der US-Präsidentschaftswahlen – Teil III
Im dritten Teil einer Serie über die US-Präsidentschaftswahlen erklärt Ashwin Alankar, Head of Asset Allocation, dass die Optionsmärkte wahrscheinlich bessere Indikatoren für den möglichen Ausgang einer Wahl sind als Umfragedaten.
3 Minuten Lesezeit
Zentrale Erkenntnisse:
- In Anlehnung an die Umfragedaten, die weitgehend innerhalb ihrer Fehlerspanne liegen, deuten die Informationen an den Optionsmärkten auf ein extrem enges Wahlergebnis hin, wobei der ehemalige Präsident Trump in letzter Zeit einen minimalen Vorteil hatte.
- Wir glauben, dass die Optionspreise starke Signale für den möglichen Ausgang einer Wahl enthalten können, da es einem teuer zu stehen kommt, falsch zu liegen, und die Optionspreise in der Regel ein breiteres Spektrum an Informationen umfassen als Umfragedaten.
- Da nur noch wenige Tage bis zur Wahl verbleiben, wären Anleger gut beraten, die Signale des Optionsmarktes zu berücksichtigen, nicht nur, um den Ausgang der Wahl vorherzusagen, sondern auch, um längerfristig Einblicke darüber zu gewinnen, wie sich die Politik der nächsten Regierung auf die Wirtschaft auswirken könnte.
Nur wenige Tage vor den entscheidenden US-Präsidentschaftswahlen suchen Analysten, Experten und Anleger nach allen möglichen Informationen, um zu bestimmen, welcher Kandidat die Oberhand hat. Die meisten stützen sich auf eine Reihe von Umfragedaten, die in letzter Zeit eine zweifelhafte Erfolgsbilanz bei der Vorhersage von Wahlergebnissen vorzuweisen haben. Mit ein wenig Kreativität können wir die Signale des Optionsmarktes nutzen, um Einblicke in seine Einschätzung darüber zu gewinnen, welche Partei sich wahrscheinlich durchsetzen wird.
Preisrisiko – nach oben und unten
Der Optionsmarkt kann als Versicherungsmarkt für finanzielle Vermögenswerte betrachtet werden. Genau wie eine Versicherungsprämie gibt der Preis einer Option Auskunft über das erwartete zukünftige Risiko für einen Basiswert. Darüber hinaus identifiziert der Optionsmarkt nicht nur das Gesamtrisiko, sondern unterscheidet das gute Risiko oder die Aufwärtsvolatilität des Vermögenswerts von dem schlechten Risiko oder der Abwärtsvolatilität. Dementsprechend kann man durch die Betrachtung von Optionspreisen die Attraktivität eines Vermögenswerts, wie z. B. einer Aktie, messen. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass das Verhältnis von Aufwärts- zu Abwärtsvolatilität eine gute Prognosefähigkeit hat, um die Attraktivität eines Vermögenswerts zu bestimmen.
Crowdsourcing- und harte Daten
Wir halten die zukunftsgerichteten Informationen, die aus Optionssignalen abgeleitet werden, für effizient, da sie auf den kollektiven Einblicken von Tausenden von Marktteilnehmern beruhen. Mit anderen Worten, es handelt sich um ein Maß aus Crowdsourcing-Informationen. Und im Gegensatz zu Umfragedaten, bei denen es sich um weiche Daten handelt, handelt es sich bei Optionsschätzungen um harte Daten, da sie auf Investitionen basieren, und es kommt einem teuer zu stehen, wenn man falsch liegt.
In den vergangenen Monaten haben wir den Optionsmarkt genutzt, um Einblicke in den US-Präsidentschaftswahlkampf zu erlangen. Durch die Identifizierung eines Aktienkorbs, der auf die Demokratische Partei ausgerichtet ist, können wir die Optionspreise dieser Wertpapiere nutzen, um die Attraktivität des Korbs einzuschätzen. Das Gleiche können wir dann mit einem „Republikanischen Korb“ tun.
Glücklicherweise hat das Forschungsunternehmen Strategas solche Körbe erstellt, die es uns ermöglichen, die Entwicklung der Optionspreise für diese Aktien zu messen. Wenn die Attraktivität des „Demokratischen Korbs“ größer ist als jene des „Republikanischen Korbs“, impliziert der Markt eine größere Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der Demokraten und umgekehrt. Das Ausmaß der Unterschiede bei der Attraktivität sollte damit korrelieren, wie viel mehr Wahrscheinlichkeit der Optionsmarkt dem Gewinn einer Partei gegenüber einer anderen Partei beimisst.
Prioritäten
In unserer Analyse weist der „Demokratische Korb“ Engagements in klimaorientierten Unternehmen, Technologieunternehmen (weniger Protektionismus) und Gesundheitswesen auf, während der „Republikanische Korb“ Engagements in Finanzwerten (weniger Regulierung), der Verteidigungsindustrie und fossilen Brennstoffen aufweist.
Die folgende Grafik zeigt den Unterschied bei der Attraktivität zwischen diesen beiden Körben und zeigt, dass der Optionsmarkt den „Republikanischen Korb“ für einen möglichen Sieg Trumps sehr leicht bevorzugt. In jeder Hinsicht sieht der Optionsmarkt die Wahl als unentschieden an. Eine absolute Differenz von mehr als 0,05 würde eine ziemlich starke Sichtweise oder Überzeugung bedeuten, die von den Optionspreisen impliziert wird. Heute sind wir von diesem Niveau weit entfernt.
Abbildung 1: Verhältnis der Tail-Sharpe-Ratios von Demokraten ggü. Republikanern
Nach einer volatilen Wahlkampfsaison ist das Aufwärtspotenzial für den „Republikanischen Optionskorb“ etwas günstiger als die Signale, die in den „Demokratischen Korb“ eingebettet sind.
Quelle: Strategas, Janus Henderson Investors, Stand: 25. Oktober 2024.
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