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Durch die Trump-Zölle ausgelöste Volatilität: Gelernte Lektionen für Anleger

Die beispiellosen Zölle von US-Präsident Trump verändern den Welthandel, lösen Marktvolatilität aus und veranlassen globale Anleger zu einer strategischen Neuausrichtung. Unsere Portfoliomanager geben Einblicke in die längerfristigen Auswirkungen auf die Finanzmärkte.

17. April 2025
6 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Die Einführung der Zölle durch US-Präsident Trump hat zu erheblichen Verwerfungen auf den globalen Märkten geführt.
  • Wie die Welt darauf reagieren wird, bleibt ungewiss. Die Möglichkeiten reichen von Versuchen der Deeskalation bis hin zu Vergeltungsmaßnahmen.
  • Diese komplexe weltpolitische Lage erfordert eine überlegte und wachsame Herangehensweise von Unternehmen und Anlegern, die sowohl die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen als auch die weiterreichenden langfristigen Folgen anhaltender Handelsspannungen berücksichtigen müssen.

Die aggressive Zollpolitik unter US-Präsident Donald Trump schlägt ein entscheidendes neues Kapitel in den globalen Handelsbeziehungen auf. Diese Politik, die sich durch ihr beispielloses Ausmaß und ihre Tragweite auszeichnet, hat Wellen auf den Finanzmärkten geschlagen und bei Anlegern eine Mischung aus Besorgnis und strategischer Neuausrichtung ausgelöst. Da die Zölle die Landschaft des internationalen Handels umgestalten könnten, sind die kurz- und langfristigen Folgen noch unklar.

Die Einführung der Zölle hat an den globalen Aktienmärkten die Volatilität nach oben gepeitscht. Die Anleger suchen nun proaktiv nach sicheren Häfen oder nutzen aufkommende Chancen, während sich die Welt auf geopolitische Veränderungen einstellt. Dies hat an den Aktienmärkten zu einer Verschiebung hin zu defensiven Sektoren geführt und die Attraktivität von hochwertigen Fixed Income-Assets erhöht.

Janus Henderson navigiert im Auftrag seiner Kunden seit mehr als 90 Jahren Anlegerportfolios durch solche Phasen des Wandels, und unsere Portfoliomanager haben während der jüngsten Volatilitätsphase ihre Erkenntnisse weitergegeben. Im Folgenden fassen wir einige ihrer wichtigsten Überlegungen aus Sicht verschiedener Anlageklassen zusammen.

Globale Aktien: Attraktive Einstiegspunkte

Marc Pinto, Head of Americas Equities

Wo liegen die Chancen in all den Veränderungen? Wenn die Märkte aus dem Gleichgewicht geraten, wird mitunter sprichwörtlich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. In solchen Situationen suchen unsere Portfoliomanager und Analysten nach qualitativ hochwertigen Unternehmen, in die wir zuvor vielleicht nicht investiert haben, weil ihre Bewertungen etwas zu hoch waren.

Die Volatilität hat attraktive Einstiegsmöglichkeiten in bestimmte Unternehmen geschaffen, die unserer Meinung nach die richtigen „Qualitäts“-Kriterien erfüllen – beständige Gewinne und Cashflows, eine hohe Prognostizierbarkeit der zukünftigen und voraussichtlichen Gewinne, starke oder dominante Umsätze sowie Unternehmen, die wirklich die Agenda für ihre Branche bestimmen und ihr Schicksal selbst in der Hand haben.  Wir haben uns daher auf die Möglichkeit konzentriert, Portfolios inmitten der hohen Volatilität zu verbessern.

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Vermögensallokation: Breites Spektrum an möglichen Ergebnissen

Myron Scholes, Chief Investment Strategist, und Ashwin Alankar, Head of Global Asset Allocation

Es gibt viele Variablen, die eine Rolle spielen. Wir glauben, dass die Vorteile der Zölle mehr als zunichtegemacht werden könnten, wenn der US-Dollar seinen Status als wichtigste Reservewährung der Welt verliert. Das Wachstum könnte in den kommenden Monaten ins Stocken geraten, wobei der Schaden jedoch durch geld- und fiskalpolitische Stützungsmaßnahmen gemildert werden könnte. Die US-Notenbank könnte gezwungen sein, die Zinsen schneller zu senken als bisher geplant, wodurch der Realzins, der eine zentrale Rolle spielt, sinken würde.

Das Ergebnis der globalen „Wie du mir, so ich dir“-Reaktionen auf die Zölle könnte darin bestehen, dass der internationale Handel der Vergangenheit angehört: Wir kehren zu einer teuren Robinson Crusoe-Welt zurück, in der jedes Land vergeblich versucht, sich selbst zu versorgen. Dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass die USA auf den Rest der Welt angewiesen sind, um ihre Schulden zu finanzieren, und dass dieser Rest der Welt auf den enormen Konsum der US-Verbraucher angewiesen ist. Von einem Handelskrieg profitiert also keine der Seiten.

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US-Aktien: Von der Rotation profitieren

Jeremiah Buckley, Portfoliomanager

Phasen extremer Volatilität, wie wir sie in den letzten anderthalb Monaten erlebt haben, bieten die Möglichkeit, durch das Management von Einzelpositionen und Sektorgewichtungen Wertsteigerungspotenziale zu nutzen.

Seit Jahresstart ist der S&P 500 Telecommunication Services Industry Group GICS Level 2-Index um 18,3% gestiegen (Stand: 16. April), während der S&P 500 Semiconductors & Semiconductor Equipment Industry Group GICS 2-Index um fast -24,3% eingebrochen ist. Daran zeigt sich die starke Rotation der Anleger, die ihre Engagements in Unternehmen mit zyklischen und strukturellen Wachstumstreibern umschichten in defensive Werte. Als aktive Manager freuen wir uns sehr über die Chance, von diesen Rotationen zu profitieren.

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Fixed Income: Attraktive Renditen und Diversifizierungsvorteile

Greg Wilensky, Portfoliomanager, und John Lloyd, Portfoliomanager

Wir glauben, es sind Zeiten wie diese, die aufzeigen, warum sich der Besitz hochwertiger diversifizierter Fixed Income-Positionen auszahlt, die als Stabilitätsanker dienen, wenn die Aktienmärkte Volatilität erleben.

Viele festverzinsliche Sektoren bieten derzeit attraktive Renditen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich, mit einer geringeren historischen Volatilität als bei Aktien. Zugleich hat die jüngste Ausweitung der Kreditspreads für attraktivere Bewertungen gesorgt. Darüber hinaus weisen festverzinsliche Anlagen wieder eine niedrige oder negative Korrelation zu Aktien auf, was wir in unsicheren Zeiten als wesentliches Element eines Anlageportfolios betrachten.

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Globale Aktien: Chancen an den Nicht-US-Märkten

Julian McManus, Portfoliomanager

Das Wichtigste, worauf sich die Anleger jetzt konzentrieren müssen, ist, nicht in Panik zu geraten. Sie müssen für eine vernünftige Assetallokation sorgen und sich auf die Widerstandsfähigkeit konzentrieren – unter anderem durch einen Fokus auf die Preismacht. Viele Unternehmen sind tatsächlich in der Lage, die Zollerhöhungen über die Preise an den Endkunden weiterzugeben, anstatt die zusätzlichen Kosten selbst zu tragen.

Die Reaktion der geldpolitischen Entscheidungsträger und Regierungen außerhalb der USA wird wahrscheinlich sehr viel aggressiver ausfallen, wenn es um die Stimulierung ihrer eigenen Wirtschaft geht. In Europa hat Deutschland gerade die Schuldenbremse aufgehoben, um mehr Geld in die Verteidigung und Infrastruktur zu investieren. Das wird sehr expansiv wirken. Und China hat nun beschlossen, sein Bankensystem zu rekapitalisieren und den Immobilienmarkt zu stützen – wir werden also einen neuen Impuls für die Wirtschaft erleben. Es gibt also eine Menge Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Es gibt also viele Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

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Multi-Asset: Neubewertung erforderlich

Adam Hetts, Global Head of Multi-Asset, und Oliver Blackbourn, Portfoliomanager

Ein solch umfassender negativer politischer Katalysator für die Weltwirtschaft erfordert zu Recht eine Neubewertung der allgemeinen Aussichten. Wenn die Zölle in der angekündigten Höhe tatsächlich umgesetzt werden, ist die Gefahr, dass die Weltwirtschaft in einen Abschwung rutscht, sicherlich gestiegen. Das bedeutet nicht, dass zwangsläufig eine Rezession bevorsteht, sondern nur, dass die Wahrscheinlichkeit jetzt deutlich höher ist.

Die globale Diversifizierung bleibt entscheidend, da die verschiedenen Länder ein unterschiedliches Maß an Zollrisiken, Konjunkturpotenzial und wirtschaftlicher Stärke aufweisen. Nicht-US-Aktien sind anfällig für Zollrisiken, könnten aber im Falle einer vernünftigen Lösung mehr Spielraum bieten als US-Aktien.

Ähnlich verhält es sich in China, wo sich Aktien von Unternehmen, die eher auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind, im Vergleich zu anderen Marktsegmenten robuster entwickelt haben, obwohl die Regierung bereits deutlich gemacht hat, dass sie bereit ist, weitere Stützungsmaßnahmen zu ergreifen. In einem Umfeld, in dem Sorge um steigende Rezessionsrisiken und sinkende Zinsen vorherrscht, sind die Renditen für Staatsanleihen erwartungsgemäß gesunken. Für einige überraschend ist der US-Dollar gegenüber dem Euro eingebrochen, da die Sorge der Anleger offenbar vor allem eine mögliche Rezession in den USA betrifft.

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Anleihe: Eine Schuldverschreibung, die von einem Unternehmen oder einer Regierung ausgegeben wird und zur Geldbeschaffung dient. Der Anleger, der die Anleihe kauft, leiht dem Emittenten der Anleihe effektiv Geld. Anleihen bieten den Anlegern eine Rendite in Form von festen regelmäßigen Zahlungen (einem „Kupon“) und der abschließenden Rückzahlung des ursprünglich investierten Betrags bei Fälligkeit – dem Nennwert. Wegen ihrer festen periodischen Zinszahlungen werden sie oft auch als festverzinsliche Instrumente bezeichnet.

Anleiherendite: Die Höhe des Ertrags eines Wertpapiers, ausgedrückt als Prozentsatz. Bei einer Anleihe wird sie berechnet, indem die Kuponzahlung durch den aktuellen Anleihekurs geteilt wird. Es besteht ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Anleiherenditen und Anleihepreisen. Niedrigere Anleiherenditen bedeuten höhere Anleihepreise und umgekehrt.

Konjunkturzyklus: Die Schwankungen der Wirtschaft zwischen Phasen des Wirtschaftswachstums (Expansion) und des Wirtschaftsrückgangs (Rezession), die üblicherweise in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen werden. Der Konjunkturzyklus wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die Ausgaben der privaten Haushalte, des Staates und der Unternehmen, der Handel, die Technologie und die Geldpolitik der Zentralbanken. Der Konjunkturzyklus besteht aus vier anerkannten Phasen. Ein „früher Zyklus“ besteht, wenn die Wirtschaft von der Rezession zur Erholung übergeht; ein „mittlerer Zyklus“ ist die anschließende Phase des positiven (aber moderateren) Wachstums. Im „späten Zyklus“ verlangsamt sich das Wachstum, wenn die Wirtschaft ihr volles Potenzial ausschöpft, die Löhne zu steigen beginnen und die Inflation zu steigen beginnt, was zu einer geringeren Nachfrage, sinkenden Unternehmensgewinnen und schließlich zur vierten Stufe – der Rezession – führt.

Aktie: Ein Wertpapier, das Eigentumsanteile verbrieft und in der Regel an einer Börse notiert ist. „Aktien“ sind eine Anlageklasse, die Anlagen in Unternehmensanteile im Gegensatz zu z. B. in Anleihen beinhaltet. Dies bedeutet, dass man Anteile an diesem Unternehmen besitzt und somit Teilhaber ist.

Rezession: Anhaltender Rückgang der Wirtschaftstätigkeit, der in der Regel als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit wirtschaftlicher Kontraktion wahrgenommen wird.

Zölle Ein Zoll ist eine Steuer oder Abgabe, die von einer Regierung auf Waren erhoben wird, die aus anderen Ländern importiert werden.

Volatilität: Das Tempo und das Ausmaß von Auf- und Abbewegungen der Preise und Kurse von Portfolios, Wertpapieren und Indizes. Wenn der Preis mit großen Bewegungen auf und ab schwankt, weist er eine hohe Volatilität auf. Wenn sich der Preis langsamer und in geringerem Maße bewegt, weist er eine geringere Volatilität auf. Je höher die Volatilität, desto höher das Risiko der Anlage.

Rendite: Die Höhe der Erträge eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel ausgedrückt als Prozentsatz. Bei Aktien ist die Dividendenrendite ein gängiges Maß, bei dem die jüngsten Dividendenzahlungen für jede Aktie durch den Aktienkurs dividiert werden. Bei einer Anleihe wird dieser berechnet, indem die Kuponzahlung durch den aktuellen Anleihekurs geteilt wird. Für Investment Trusts: Berechnet, indem die Dividenden pro Aktie des laufenden Geschäftsjahres (einschließlich der voraussichtlichen Dividenden) durch den aktuellen Aktienkurs geteilt und dann mit 100 multipliziert werden, um eine Prozentzahl zu erhalten.

Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.

 

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung. Alle Performance-Angaben beinhalten Erträge und Kapitalgewinne bzw. -verluste, aber keine wiederkehrenden Gebühren oder sonstigen Ausgaben des Fonds.

 

Der Wert einer Anlage und die Einkünfte aus ihr können steigen oder fallen. Es kann daher sein, dass Sie nicht die gesamte investierte Summe zurückerhalten.

 

Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.

 

Es gibt keine Garantie dafür, dass sich vergangene Trends fortsetzen oder Prognosen eintreten.

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