Europäischer Espresso: Erste Ergebnisse der französischen Wahlen zeigen leichten Aufschwung bei Risikoanlagen
Im Rahmen unserer Espresso-Reihe, die eine Mischung aus Expertenmeinungen zu europäischen Aktien bietet, diskutiert Portfoliomanager Jamie Ross die kurzfristigen Auswirkungen der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen auf europäische und französische Aktien.
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Zentrale Erkenntnisse:
- Die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen entsprachen den Vorhersagen. Demnach liegt die Partei Rassemblement National zwar in Führung, wird aber wahrscheinlich keine absolute Mehrheit erreichen.
- Rassemblement National hat seine politische Rhetorik in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Dies wäre positiv, wenn die Partei letztlich einen wesentlichen Teil der Sitze im Parlament erhalten würde.
- Da es bei den französischen Vermögenswerten nur einen kleinen Aufschwung gibt, könnten sich künftig einige Gelegenheiten bei der Aktienauswahl ergeben.
Die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen stehen nun fest. Die Ergebnisse scheinen in etwa mit den Umfragen übereinzustimmen. So erhielten Rassemblement National 33 bis 34 Prozent der Stimmen, Nouveau Front Populaire rund 28 bis 29 Prozent und Ensemble vermutlich 20 bis 22 Prozent der Stimmen.
Das bedeutet, dass es zunächst unwahrscheinlich ist, dass die wirklich für den Markt ungünstigen Folgen eines besser als erwarteten Abschneidens der Linken abgewendet werden konnten. Und es bedeutet auch, dass es - wie der aktuelle Stimmenanteil vermuten lässt - unwahrscheinlich ist, dass Rassemblement National eine Mehrheit erlangen wird.
Dies wären die beiden ungünstigsten Ergebnisse für den Markt gewesen. Es handelt sich also aktuell um eine leicht positive Entwicklung für französische Risikoanlagen und wir können das daran erkennen, wie der Euro und die französischen Aktien – und insbesondere die französischen Banken – heute Morgen (Montag, 1. Juli 2024) gehandelt wurden.
Wir möchten noch zwei weitere leicht positive Aspekte ansprechen: Erstens hat Rassemblement National seine politische Rhetorik in den letzten Wochen tatsächlich deutlich abgeschwächt. Dies wäre positiv, wenn die Partei letztlich, wie es wahrscheinlich passieren wird, einen wesentlichen Teil der Sitze im Parlament erhalten würde. Zweitens hat Jean-Luc Mélenchon, das Aushängeschild von Nouveau Front Populaire, im Vorfeld der zweiten Runde der Parlamentswahlen sehr deutlich gemacht, dass die Partei alle Kandidaten zurückziehen werde, die in einem bestimmten Wahlkreis auf dem dritten Platz gelandet waren. Das bedeutet, dass es rein theoretisch weniger wahrscheinlich ist, dass Rassemblement National in der zweiten Wahlrunde die Mehrheit erringen kann, was wiederum ein negatives Ergebnis für die französischen Risikoanlagen wäre.
Wie ich bereits sagte, ist dies kurzfristig positiv für jene Anlagen, die durch die von Macron ausgerufenen vorgezogenen Neuwahlen bereits stark beeinträchtigt wurden. Als Macron vorgezogene Neuwahlen ausrief, haben wir als Team unser Engagement in Frankreich zunächst grundsätzlich reduziert. Und da es bei den französischen Vermögenswerten nur einen kleinen Aufschwung gibt, könnten sich künftig einige Gelegenheiten bei der Aktienauswahl ergeben. Wir werden dies also genau betrachten.
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Risikoaktiva: Wertpapiere, die erheblichen Preisschwankungen unterliegen können (d. h. ein höheres Risiko bergen). Beispiele hierfür sind Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Anleihen geringerer Qualität oder einige Währungen.
JHI
Please note: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die zukünftigen Renditen. Der Wert einer Anlage und der Ertrag daraus können fallen und auch steigen. Möglicherweise erhalten Sie Ihr ursprünglich investiertes Kapital nicht zurück.
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Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.
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Zentrale Erkenntnisse:
- Die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen entsprachen den Vorhersagen. Demnach liegt die Partei Rassemblement National zwar in Führung, wird aber wahrscheinlich keine absolute Mehrheit erreichen.
- Rassemblement National hat seine politische Rhetorik in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Dies wäre positiv, wenn die Partei letztlich einen wesentlichen Teil der Sitze im Parlament erhalten würde.
- Da es bei den französischen Vermögenswerten nur einen kleinen Aufschwung gibt, könnten sich künftig einige Gelegenheiten bei der Aktienauswahl ergeben.