European Espresso: Wirtschaftlicher Aufschwung und Stärkung der Verteidigung nach der Wahl in Deutschland
Im Rahmen unserer Espresso-Reihe geht Portfoliomanager Robert Schramm-Fuchs der Frage nach, inwiefern die jüngste Bundestagswahl einen Schlüsselmoment für die europäische Volkswirtschaft darstellen könnte und was das für die europäischen Aktienmärkte bedeutet.
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Zentrale Erkenntnisse:
- Die jüngsten Bundestagswahlen zeichneten sich durch eine hohe Wahlbeteiligung und eine politische Verschiebung hin zu den Extremen aus – in einer Zeit, in der das Land vor zwei großen Herausforderungen steht: wirtschaftliche Stagnation und eine starke Fokussierung auf die geopolitischen Entwicklungen.
- Die neue Regierung unter Bundeskanzler Merz will das Wirtschaftswachstum durch eine Reihe von Strukturreformen und Infrastrukturinvestitionen wieder in Schwung bringen. Zugleich bestehen in punkto Verteidigung trotz parlamentarischer Hürden Möglichkeiten, um die Ausgaben im Einklang mit den umfassenderen europäischen Bemühungen zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu erhöhen.
- Das Ergebnis der Bundestagswahl dient als Katalysator für anhaltende Anlagethemen im Banken- und Verteidigungssektor. Daran wird deutlich, welche Bedeutung die Wahl und die damit potenziell verbundenen regulatorischen Lockerungen und höheren Verteidigungsausgaben auf nationaler und europäischer Ebene für die europäischen Aktienmärkte hat.
Am Sonntag hat Deutschland einen neuen Bundestag gewählt. Nun, da sich die Aufregung gelegt hat und die Ergebnisse vorliegen, möchte ich Ihnen unsere Einschätzung darüber geben, was dies unserer Meinung nach für die europäischen Aktienmärkte bedeutet.
Zusammengefasst lässt sich zunächst feststellen, dass die Wahlbeteiligung so hoch war wie seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 nicht mehr. Leider hat sich jedoch auch ein Trend fortgesetzt, den wir auch in anderen europäischen Ländern beobachten – eine Verschiebung der Wählerstimmen zu den linken und rechten Extremen und eine Schwächung der politischen Mitte.
Auch wenn die politische Mitte jetzt noch genügend Stimmen bekommen hat, um (vermutlich bis Ostern) eine Regierungskoalition zu bilden, haben die extremistischen Parteien an beiden Enden des Spektrums nun leider eine Sperrminorität von mehr als einem Drittel der Sitze im Parlament, um Verfassungsänderungen zu verhindern.
Lassen Sie uns einen Schritt zurücktreten. Warum sind Verfassungsänderungen so wichtig? Nun, Europa steht vor zwei großen Herausforderungen. Erstens steckt die Wirtschaft des Landes seit drei Jahren in einer wirtschaftlichen Malaise, also in der Stagnation. Und zweitens steht die Rolle, die wir in der Welt spielen, geopolitisch zunehmend vor Herausforderungen, da wir in den Konflikt zwischen den USA und China und in die neuen Allianzen, die die USA eingehen, um China etwas entgegenzusetzen, verwickelt sind. Zugleich ist die Rolle Europas in dieser Hinsicht immer schwächer geworden. Europa muss in Sachen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Zukunft viel mehr auf eigenen Füßen stehen.
Beginnen wir also mit der Wirtschaft und damit, wie die neue deutsche Regierung die Situation verbessern kann. Zunächst einmal steht der neue Bundeskanzler Merz schon immer für eine Agenda der Deregulierung, der Entbürokratisierung, der Vereinfachung des Steuerrechts und der Stimulierung des Wirtschaftswachstums durch Lockerung der Regulierung. Es besteht zudem das Potenzial für verstärkte Strukturreformen und vielleicht auch Infrastrukturinvestitionen.
Und wenn wir uns die Verteidigungspolitik ansehen, so gibt es unserer Meinung nach verschiedene Möglichkeiten – die vielleicht nicht ganz einfach und nur mit einigen Tricks zu bewerkstelligen sind –, um die neue Hürde im Parlament zu umgehen. Dennoch hat die neue Regierung Möglichkeiten, um die Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen. Wir glauben außerdem, dass sich auf europäischer Ebene das Gleiche abspielt. Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission in Bezug auf die Verteidigungsausgaben in verschiedenen europäischen Hauptstädten, möglicherweise auch auf europäischer Ebene, mit erheblichen regulatorischen Lockerungen arbeiten.
Bisher war die Bundestagswahl auf jeden Fall ein weiterer Meilenstein, eine Art Katalysator, der unsere großen Anlagethemen mit anhaltendem Schwerpunkt auf dem Banken- und dem Verteidigungssektor unterstützt.
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Verweise auf einzelne Wertpapiere stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, sein verbundener Berater oder seine Mitarbeiter können eine Position in den genannten Wertpapieren halten.
Glossar:
Wirtschaftliche Malaise: Bezieht sich hier auf eine Wirtschaft, die ein geringes Wachstum (Stagnation) oder eine Rezession erlebt.
Stagnation: Phase mit geringem oder gar keinem Wachstum in einer Volkswirtschaft, gemeinhin definiert als Wachstum von weniger als 2-3% jährlich, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.
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- Aktien/Anteile können schnell an Wert verlieren und beinhalten in der Regel höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente. Daher kann der Wert Ihrer Investition steigen oder fallen.
- Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen können volatiler sein als Aktien größerer Unternehmen und bisweilen kann es schwierig sein, Aktien zu bewerten oder zu gewünschten Zeitpunkten und Preisen zu verkaufen, was das Verlustrisiko erhöht.
- Wenn ein Fonds ein hohes Engagement in einem bestimmten Land oder in einer bestimmten Region hat, trägt er ein höheres Risiko als ein Fonds, der breiter diversifiziert ist.
- Der Fonds kann Derivate einsetzen, um das Risiko zu reduzieren oder das Portfolio effizienter zu verwalten. Dies bringt jedoch andere Risiken mit sich, insbesondere das Risiko, dass ein Kontrahent von Derivaten seinen vertraglichen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommt.
- Wenn der Fonds Vermögenswerte in anderen Währungen als der Basiswährung des Fonds hält oder Sie in eine Anteilsklasse investieren, die auf eine andere Währung als die Fondswährung lautet (außer es handelt sich um eine abgesicherte Klasse), kann der Wert Ihrer Anlage durch Wechselkursänderungen beeinflusst werden.
- Wenn der Fonds oder eine währungsabgesicherte Anteilsklasse versucht, die Wechselkursschwankungen einer Währung gegenüber der Basiswährung des Fonds abzumildern, kann die Absicherungsstrategie selbst aufgrund von Unterschieden der kurzfristigen Zinssätze zwischen den Währungen einen positiven oder negativen Einfluss auf den Wert des Fonds haben.
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- Der Fonds könnte Geld verlieren, wenn eine Gegenpartei, mit der er Handel treibt, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Fonds nicht nachkommen kann oder will, oder als Folge eines Unvermögens oder einer Verzögerung in den betrieblichen Abläufen oder des Unvermögens eines Dritten.
Besondere Risiken
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